Berlin, 27. August 2025 (JPD) – Die Bundesregierung hat den Rüstungsexportbericht für das Jahr 2024 vorgelegt. Danach wurden im vergangenen Jahr Einzelgenehmigungen für Ausfuhren von Rüstungsgütern im Wert von rund 12,83 Milliarden Euro erteilt. Schwerpunkte der Exportpolitik waren wie bereits 2023 die Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg sowie die Belieferung von EU-, NATO- und gleichgestellten Partnerstaaten. Der Bericht enthält die konsolidierten Daten und eine detaillierte Aufschlüsselung nach Empfängerländern.

    Mit Genehmigungen in Höhe von 8,15 Milliarden Euro war die Ukraine 2024 das mit Abstand wichtigste Empfängerland. Sie steht mit einem Anteil von 64 Prozent an allen genehmigten Exporten auf Platz eins der Rangliste. Insgesamt gingen 86 Prozent der Ausfuhren – rund 10,98 Milliarden Euro – an die EU, die NATO, NATO-gleichgestellte Staaten wie Japan, die Schweiz, Australien und Neuseeland sowie an Partner wie Südkorea und Singapur.

    Zudem weist der Bericht auch die Werte unter Berücksichtigung der Allgemeinen Genehmigung Nr. 33 (AGG33) aus, die das Verfahren förmlicher Einzelausfuhrgenehmigungen in bestimmten Fällen ersetzt und beschleunigt. Unter Einbeziehung der AGG33-Meldungen ergibt sich für 2024 ein Gesamtwert von 13,37 Milliarden Euro. Davon entfielen rund 11,52 Milliarden Euro (86 Prozent) auf die EU-, NATO- und Partnerstaaten sowie die Ukraine, weitere 1,85 Milliarden Euro (14 Prozent) gingen in sonstige Drittländer.

    Die Bundesregierung betonte, dass über die Erteilung von Genehmigungen im Einzelfall nach sorgfältiger Prüfung entschieden werde. Grundlage seien nationale, europäische und internationale rechtliche Vorgaben, insbesondere unter Berücksichtigung der außen- und sicherheitspolitischen Lage, des Empfängerlandes, der Art des Rüstungsgutes und seines vorgesehenen Verwendungszwecks.

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