Wiesbaden, 21. August (JPD) – Die Gemeinden in Deutschland haben 2024 rund 75,3 Milliarden Euro aus der Gewerbesteuer eingenommen. Das entspricht einem leichten Plus von 0,2 Milliarden Euro oder 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte. Damit wurde erneut ein Rekord bei den Gewerbesteuereinnahmen erreicht. Seit dem Einbruch im ersten Corona-Jahr 2020 steigen die Werte kontinuierlich.

    Regional entwickelten sich die Einnahmen unterschiedlich. In Mecklenburg-Vorpommern (+9,8 Prozent) und Rheinland-Pfalz (+9,0 Prozent) gab es die höchsten Zuwächse unter den Flächenländern. Bei den Stadtstaaten verzeichnete nur Bremen ein deutliches Plus von 13,5 Prozent. Mehr als die Hälfte der Bundesländer musste hingegen Rückgänge hinnehmen. Besonders stark waren diese in Sachsen-Anhalt (-9,9 Prozent), im Saarland und in Thüringen (je -5,0 Prozent). Unter den Stadtstaaten waren Hamburg (-9,3 Prozent) und Berlin (-3,2 Prozent) betroffen.

    Auch die Einnahmen aus der Grundsteuer legten zu. Die Grundsteuer A brachte 2024 rund 0,4 Milliarden Euro (+2,9 Prozent), die Grundsteuer B 15,6 Milliarden Euro (+3,8 Prozent). Seit 1. Januar 2025 wird die Grundsteuer nach reformierten Regeln und teils neuen Hebesätzen erhoben.

    Insgesamt nahmen die Gemeinden aus Grund- und Gewerbesteuer 91,4 Milliarden Euro ein – ein Plus von 0,8 Prozent. Der durchschnittliche Hebesatz für die Gewerbesteuer stieg 2024 leicht auf 409 Prozent. Bei der Grundsteuer A kletterte er auf 362 Prozent (+7 Punkte), bei der Grundsteuer B auf 506 Prozent (+13 Punkte).

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