Wiesbaden, 20. Oktober 2025 (JPD) – Trotz der von den Vereinigten Staaten verhängten Zusatzzölle auf Eisen und Stahl sind die deutschen Exporte dieser Güter in die USA im bisherigen Jahresverlauf weniger stark zurückgegangen als insgesamt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) wurden von Januar bis August 2025 Eisen, Stahl und Waren daraus im Wert von 2,5 Milliarden Euro in die USA ausgeführt – ein Minus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt sanken die deutschen Eisen- und Stahlexporte im gleichen Zeitraum um 4,8 Prozent auf 39,9 Milliarden Euro.

Deutsche Eisen- und Stahlexporte in die USA stabilisieren sich trotz hoher Zölle

Seit März 2025 gelten für Importe von Eisen, Stahl und Aluminium in die USA Zusatzzölle von zunächst 25 Prozent, die im Juni auf 50 Prozent angehoben wurden. Dennoch blieb der Rückgang der deutschen Eisen- und Stahlexporte in die Vereinigten Staaten vergleichsweise moderat. Der Anteil der USA an den gesamten deutschen Exporten dieser Warengruppe betrug 6,2 Prozent, womit die Vereinigten Staaten Rang sechs der wichtigsten Abnehmerländer einnahmen.

Innerhalb der Europäischen Union blieben Polen, Frankreich und die Niederlande die größten Absatzmärkte für deutsche Eisen- und Stahlerzeugnisse. Polen führte mit 3,7 Milliarden Euro und einem Anteil von 9,3 Prozent, gefolgt von Frankreich (3,2 Milliarden Euro bzw. 8,1 Prozent) und den Niederlanden (3,0 Milliarden Euro bzw. 7,6 Prozent).

Rückgang auch bei Importen – Italien bleibt wichtigster Lieferant

Von Januar bis August 2025 importierte Deutschland Eisen und Stahl im Wert von 34,0 Milliarden Euro. Das waren 2,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Einfuhren aus den USA stiegen dagegen leicht um 7,6 Prozent auf 555 Millionen Euro. Damit erreichten die deutschen Eisen- und Stahlimporte den niedrigsten Stand seit 2020. Wichtigstes Herkunftsland blieb Italien mit einem Anteil von 11,4 Prozent, gefolgt von Österreich (9,0 Prozent) und China (8,9 Prozent).

Aluminiumexporte in die USA gehen deutlicher zurück

Anders als bei Eisen und Stahl verzeichneten die deutschen Aluminiumexporte in die USA einen spürbaren Rückgang. Von Januar bis August 2025 wurden Aluminium und Waren daraus im Wert von 419 Millionen Euro in die Vereinigten Staaten geliefert – ein Minus von 7,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt stiegen die deutschen Aluminiumexporte im selben Zeitraum um 5,1 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro. Die wichtigsten Absatzmärkte blieben die EU-Staaten Frankreich, Österreich und Polen.

Auch bei den Aluminiumimporten nach Deutschland setzte sich der Aufwärtstrend fort. Mit einem Importwert von 13,8 Milliarden Euro lagen sie um 5,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Die größten Lieferländer waren die Niederlande, Österreich und Italien.

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