Berlin, 26. November 2025 (JPD) – Schokolade ist in Deutschland so teuer wie seit Jahren nicht mehr. Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts stiegen die Preise für Schokolade 2025 im Oktober um 21,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Einzelne Produkte verteuerten sich noch stärker: Eine Tafel Schokolade kostete im Durchschnitt 30,7 Prozent mehr, Schokoladenriegel lagen 16,0 Prozent über dem Vorjahresniveau. Auch andere Süßwaren wurden teurer, wenn auch weniger stark. Insgesamt legten die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 2,3 Prozent zu, Lebensmittel um 1,3 Prozent.

Preise für Schokolade 2025 steigen trotz fallender Zuckerpreise

Die Entwicklung der Preise für Schokolade 2025 hängt maßgeblich mit den Kosten für zentrale Zutaten zusammen. Während die Erzeugerpreise für Zucker nach massiven Anstiegen bis Mitte 2024 zuletzt zurückgingen und im Juni 2025 um 40,2 Prozent unter dem Vorjahreswert lagen, blieb das Preisniveau hoch. Die Zuckerpreise hatten im Jahresdurchschnitt 2024 noch um 110,7 Prozent über dem Niveau von 2020 gelegen. Für Hersteller bedeutet das weiterhin hohe Produktionskosten, die sich mit zeitlicher Verzögerung im Einzelhandel bemerkbar machen.

Im Gegensatz dazu stiegen die Erzeugerpreise für Schokoladenprodukte binnen Jahresfrist weiter an. Im Oktober 2025 lagen sie um 20,6 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Auf mittlere Sicht zeigt sich ein ähnliches Bild: Zwischen 2020 und 2024 verteuerten sich die Erzeugerpreise für Schokolade um rund ein Drittel. Süßwaren ohne Kakao verzeichneten zuletzt hingegen leichte Entspannung. Ihre Erzeugerpreise sanken im Oktober 2025 um 2,4 Prozent, wenngleich sie seit 2020 insgesamt um 32,6 Prozent gestiegen sind.

Ein wesentlicher Preistreiber bleibt Kakao. Anders als Zucker wird Kakao fast vollständig importiert. Im April 2024 erreichten die Importpreise historische Höchststände – Kakaobohnen waren 208,0 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Zwar sanken die Preise für Kakaobohnen im September 2025 um 4,0 Prozent, doch andere Kakaoprodukte verteuerten sich weiter um 25,8 Prozent. Die Versorgungslage bleibt angespannt. Von Januar bis September 2025 importierte Deutschland 16,8 Prozent weniger Kakao. Hauptlieferant bleibt die Elfenbeinküste mit knapp einem Drittel aller Importe.

Auch der Konsum zeigt Veränderungen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker ging im Wirtschaftsjahr 2023/24 auf 30,4 Kilogramm zurück. Beim Kakaoverbrauch blieb es im selben Zeitraum bei 3,1 Kilogramm pro Kopf. Die heimische Zuckerproduktion übersteigt den Bedarf weiterhin deutlich, was den Selbstversorgungsgrad auf 155 Prozent hebt.

Im Ergebnis bleiben Süßwaren für Verbraucher spürbar teurer als noch vor wenigen Jahren. Die Preise für Schokolade 2025 liegen mittelfristig weit über den Durchschnittswerten des Gesamtmarktes. Ob sich dies durch die jüngsten Entspannungstendenzen bei einzelnen Rohstoffen ändern wird, ist derzeit offen.

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