
Berlin, 31. Oktober 2025 (JPD) – Die Importpreise in Deutschland sind im September 2025 um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, setzte sich damit der rückläufige Trend der vergangenen Monate fort, wenn auch abgeschwächt. Im August hatte der Rückgang noch bei 1,5 Prozent gelegen, im Juli bei 1,4 Prozent. Gegenüber dem Vormonat August 2025 stiegen die Einfuhrpreise leicht um 0,2 Prozent. Die Exportpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, blieben aber im Monatsvergleich stabil.
Energiepreise drücken weiterhin auf Importkosten
Maßgeblich für den Rückgang der Importpreise war erneut die Entwicklung auf dem Energiemarkt. Energie war im September 2025 um durchschnittlich 11,0 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Gegenüber August stiegen die Energiepreise dagegen leicht um 1,1 Prozent. Alle wichtigen Energieträger verbilligten sich im Jahresvergleich: Steinkohle um 18,6 Prozent, Rohöl um 14,6 Prozent und Erdgas um 11,2 Prozent. Auch Strom (-6,3 Prozent) und Mineralölerzeugnisse (-3,8 Prozent) waren deutlich günstiger.
Ohne Energie verteuerten sich die Einfuhrpreise im Jahres- und Monatsvergleich leicht um jeweils 0,1 Prozent. Werden nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse ausgeklammert, lag der Importpreisindex 0,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, aber 0,2 Prozent über dem Niveau von August.
Preisrückgänge bei Vorleistungs- und Investitionsgütern
Auch bei Vorleistungs- und Investitionsgütern blieben die Preise verhalten. Vorleistungsgüter kosteten 0,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, Investitionsgüter 0,5 Prozent weniger. Im Vergleich zum August stiegen die Preise für Vorleistungsgüter leicht um 0,4 Prozent, während Investitionsgüter nahezu stabil blieben (-0,1 Prozent).
Konsum- und Agrargüter verteuern sich
Importierte Konsumgüter waren im September 2025 insgesamt 1,1 Prozent teurer als im Vorjahr, sanken aber im Vergleich zum August um 0,3 Prozent. Besonders stark stiegen die Preise für Nahrungsmittel: Sie lagen 7,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Deutlich teurer wurden geschälte Haselnüsse (+83,1 Prozent), Kaffee (+39,8 Prozent) und Rindfleisch (+33,3 Prozent). Günstiger waren dagegen Zucker (-28,8 Prozent) und Olivenöl (-22,6 Prozent).
Auch die Preise für landwirtschaftliche Importgüter erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent, fielen aber im Monatsvergleich um 0,9 Prozent. Rohkaffee verteuerte sich auf Jahressicht um 35,9 Prozent, während Speisezwiebeln 34,6 Prozent mehr kosteten als im Vorjahr.
Exportpreise steigen vor allem durch Konsumgüter
Bei den Ausfuhrpreisen sorgten insbesondere Konsumgüter für den Anstieg. Exportierte Konsumgüter waren im September 2025 um 1,6 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, während sich zum August keine Veränderung ergab. Auch landwirtschaftliche Exportgüter stiegen im Jahresvergleich um 0,9 Prozent, sanken aber um 3,0 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Im Energiesektor gingen die Exportpreise zurück. Energie wurde 3,2 Prozent günstiger exportiert als im Vorjahresmonat, wobei insbesondere Erdgas (-2,6 Prozent) und Mineralölerzeugnisse (-2,9 Prozent) zur Abwärtsbewegung beitrugen.
Außenhandelspreise ohne Steuern und Zölle berechnet
Die Indizes für Import- und Exportpreise beruhen auf den in den Verträgen vereinbarten Nettopreisen zwischen inländischen Unternehmen und ihren ausländischen Handelspartnern. Steuern und Zölle werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.