
Berlin, 19. September 2025 (JPD) – Das Geschäftsklima im deutschen Wohnungsbau hat sich im August erneut verschlechtert. Nach Angaben des ifo Instituts sank der entsprechende Index von minus 24,2 auf minus 26,3 Punkte. Sowohl die Erwartungen der Unternehmen als auch die Einschätzungen zur aktuellen Lage entwickelten sich rückläufig. Der vorsichtige Aufschwung der vergangenen Monate habe eine Pause eingelegt, erklärte ifo-Umfrageleiter Klaus Wohlrabe. Erst mit einer Umsetzung der gestiegenen Zahl an Baugenehmigungen sei eine spürbare Verbesserung in der Auftragslage zu erwarten.
Während der Anteil der Bauunternehmen mit Auftragsmangel leicht von 46,1 auf 45,7 Prozent zurückging, blieb das Niveau insgesamt hoch. Gleichzeitig erhöhte sich die Stornierungsquote von 8,2 auf 8,5 Prozent. Laut Wohlrabe kämpft die Branche weiterhin mit schwacher Nachfrage. Politische Maßnahmen hätten bislang nur begrenzte Wirkung gezeigt, auch bei Wohnungsbaukrediten gebe es weiterhin Handlungsbedarf.
ifo Geschäftsklima im Wohnungsbau bleibt unter Druck
Das ifo Institut sieht den Wohnungsbau in Deutschland weiter in einer schwierigen Lage. Trotz einer leichten Entspannung beim Auftragsmangel sorgen die gestiegene Stornierungsquote und die zurückhaltenden Erwartungen der Unternehmen für anhaltenden Druck. Die Branche müsse sich daher weiterhin in Geduld üben, so das Fazit der Münchner Wirtschaftsforscher.