
Wiesbaden, 28. November 2025 (JPD) – Die Importpreise in Deutschland sind im Oktober 2025 erneut gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen sie um 1,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. Damit setzte sich der seit Monaten zu beobachtende Abwärtstrend fort. Im Vergleich zum September 2025 verteuerten sich die Einfuhrpreise allerdings leicht um 0,2 Prozent. Die Exportpreise hingegen stiegen innerhalb eines Jahres um 0,5 Prozent und legten ebenfalls gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zu.
Energiepreise prägen Entwicklung der Importpreise
Wesentlichen Einfluss auf den Rückgang der Importpreise hatten die deutlich niedrigeren Energiekosten. Die Einfuhr von Energie war im Oktober 2025 im Schnitt 15,1 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Vormonat gaben die Energiepreise um 1,5 Prozent nach. Sämtliche Energieträger verbilligten sich im Jahresvergleich, wobei Steinkohle und Rohöl besonders stark fielen. Elektrischer Strom blieb nur im Vorjahresvergleich günstiger, verteuerte sich jedoch gegenüber September 2025 deutlich.
Ohne Energiepreise blieb das Importpreisniveau auf dem Stand des Vorjahres, während es im Monatsvergleich leicht stieg. Werden lediglich Erdöl und Mineralölerzeugnisse ausgeklammert, ergibt sich ein Preisrückgang gegenüber Oktober 2024, jedoch ein Anstieg gegenüber September 2025. Auch Investitionsgüter und landwirtschaftliche Erzeugnisse waren im Jahresvergleich günstiger. Deutlich preiswerter wurden vor allem lebende Schweine, Rohkakao und Getreide, während Rohkaffee sowie Speisezwiebeln im Vorjahresvergleich erheblich teurer wurden.
Exportpreise steigen vor allem wegen Konsum- und Vorleistungsgütern
Die Ausfuhrpreise wurden im Oktober vor allem von höheren Preisen für Konsum- und Vorleistungsgüter geprägt. Exportierte Konsumgüter waren im Jahresvergleich teurer, verbilligten sich aber leicht gegenüber dem Vormonat. Besonders stark verteuerte sich Kaffee, während Butter und andere Milchfettstoffe deutlich günstiger wurden. Auch bei Exporten von Zucker sowie kakaohaltigen Erzeugnissen kam es zu Preisrückgängen.
Vorleistungsgüter verteuerten sich sowohl im Jahres- als auch im Monatsvergleich, Investitionsgüter stiegen moderat. Landwirtschaftliche Güter und Energie wurden insgesamt günstiger exportiert als im Vorjahresmonat, wobei die Energiepreise gegenüber dem September 2025 jedoch anzogen. Die Außenhandelspreisindizes basieren auf vertraglich vereinbarten Nettopreisen, Steuern und Zölle werden nicht berücksichtigt.