
Wiesbaden, 16. September 2025 (JPD) – Viele Haushalte in Deutschland kämpfen weiterhin mit finanziellen Belastungen durch Energie- und Nebenkosten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lebten im Jahr 2024 rund 4,2 Millionen Menschen in Haushalten, die Rechnungen von Strom- oder Gasanbietern nicht fristgerecht begleichen konnten. Das entsprach 5,0 Prozent der Bevölkerung und damit einem ähnlich hohen Anteil wie im Vorjahr, als 5,4 Prozent betroffen waren. Besonders Mieterinnen und Mieter waren überdurchschnittlich häufig in Zahlungsverzug: Während 3,4 Prozent der Eigentümerhaushalte betroffen waren, lag der Anteil bei Mieterhaushalten bei 6,4 Prozent.
Viele Haushalte mit Problemen bei Energiekosten und Rücklagen
Nicht nur das Begleichen von Energie- und Nebenkosten bereitet Schwierigkeiten. Knapp ein Drittel der Bevölkerung (32,2 Prozent) gab 2024 an, unerwartete Ausgaben von mindestens 1 250 Euro nicht aus eigenen Mitteln bestreiten zu können. Im Jahr zuvor waren es noch 35,0 Prozent. Besonders unvorhergesehene Reparaturen oder der Ersatz von Haushaltsgeräten stellten viele Menschen vor finanzielle Probleme.
Hinzu kommt der spürbare Anstieg der Wohnungsnebenkosten. Im August 2025 lagen sie 4,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats und damit deutlich über der allgemeinen Inflationsrate von 2,2 Prozent. Unter die Nebenkosten fallen unter anderem Ausgaben für Wasserversorgung, Müllabfuhr oder Gebäudereinigung.
Bei den Preisen für Haushaltsenergie zeigt sich dagegen ein leichter Rückgang. Strom, Gas, Heizöl, Fernwärme sowie feste Brennstoffe waren im August 2025 im Schnitt 2,3 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Trotz dieser Entlastung bleibt das Niveau hoch, da die Kosten im Zuge der Energiekrise 2022 massiv gestiegen waren.