
Wiesbaden, 19. September 2025 (JPD) – Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im August 2025 deutlich gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen sie um 2,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Juli hatte das Minus bei 1,5 Prozent gelegen, im Juni bei 1,3 Prozent. Gegenüber Juli 2025 verzeichnete die Statistikbehörde einen Rückgang um 0,5 Prozent. Hauptgrund für die Abwärtsbewegung waren niedrigere Energiepreise, während Investitions-, Verbrauchs- und Gebrauchsgüter teurer wurden.
Ohne die stark gefallenen Energiepreise stiegen die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 0,8 Prozent. Energie kostete im August 8,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wobei insbesondere Erdgas und Strom die Entwicklung prägten. Erdgas war über alle Abnehmergruppen hinweg um elf Prozent günstiger, Strom um knapp elf Prozent. Auch Mineralölprodukte trugen mit Preisrückgängen von gut sieben Prozent zum Gesamtminus bei.
Erzeugerpreise im August 2025: Energie im Minus, Güter teurer
Während die Energiepreise sanken, legten andere Segmente spürbar zu. Investitionsgüter verteuerten sich im Jahresvergleich um 1,8 Prozent, vor allem bei Maschinen sowie Kraftwagen und Teilen. Verbrauchsgüter kosteten 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr, wobei Lebensmittel mit einem Plus von 4,1 Prozent den stärksten Einfluss hatten. Besonders deutlich stiegen die Preise für Kaffee und Rindfleisch, während Zucker erheblich günstiger wurde. Gebrauchsgüter wie Möbel lagen um 1,7 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Auch bei den Vorleistungsgütern zeigte sich ein gemischtes Bild. Insgesamt sanken die Preise in diesem Segment um ein Prozent gegenüber August 2024. Chemische Grundstoffe, Getreidemehl und Futtermittel verbilligten sich, während Holz, Glaswaren und bestimmte Metalle teurer wurden. Besonders stark stieg der Preis für Nadelschnittholz mit einem Plus von 12,4 Prozent.
Die Entwicklung der Erzeugerpreise zeigt, dass die Entlastung durch niedrigere Energiepreise spürbar bleibt, andere Warengruppen jedoch zunehmend Druck auf die Produktionskosten ausüben. Damit setzt sich die gespaltene Preisdynamik im deutschen Produzentenbereich fort.