Berlin, 28. Oktober 2025 (JPD) – Die privaten Haushalte in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2025 durchschnittlich 10,3 Prozent ihres verfügbaren Einkommens gespart. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltspartag am 30. Oktober mit. Damit liegt die Sparquote etwas unter dem Wert des Vorjahreszeitraums von 11,1 Prozent, bewegt sich aber im langfristigen Durchschnitt der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Deutsche Sparquote weiter stabil – leicht unter Vorjahreswert

Nach Angaben von Destatis entspricht eine Sparquote von 10,3 Prozent rund 10,30 Euro, die private Haushalte je 100 Euro Einkommen beiseitelegen. Im Durchschnitt sparen Bürgerinnen und Bürger damit etwa 270 Euro pro Monat. Die Werte beruhen auf den gesamtwirtschaftlichen Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und lassen keine Rückschlüsse auf einzelne Haushalte zu. Das gesamte Sparvolumen belief sich im ersten Halbjahr 2025 nach Abzug von Abschreibungen auf 134,6 Milliarden Euro.

Langfristig liegt die aktuelle Sparquote im Bereich des Durchschnitts seit dem Jahr 2000. Nur in den Pandemiejahren 2020 und 2021 war der Wert mit 15,1 Prozent deutlich höher, da Konsummöglichkeiten eingeschränkt waren und viele Haushalte ihr Einkommen vermehrt zurücklegten.

Bruttosparquote in Deutschland über EU-Durchschnitt

Im internationalen Vergleich bleibt Deutschland ein Land mit hoher Sparneigung. Die Bruttosparquote der privaten Haushalte – also vor Abzug von Abschreibungen – lag 2024 bei 20,0 Prozent. Damit liegt Deutschland deutlich über dem EU-Durchschnitt von 14,6 Prozent.

Laut Eurostat sparten Haushalte in Frankreich 17,9 Prozent ihres Einkommens, in Österreich 17,3 Prozent und in den Niederlanden 16,8 Prozent. In Italien lag der Wert bei 11,9 Prozent. Nur die Schweiz verzeichnete mit 26,1 Prozent eine noch höhere Bruttosparquote als Deutschland. In den Vereinigten Staaten betrug sie nach Angaben der OECD 10,8 Prozent und damit deutlich weniger als in Europa.

Die anhaltend hohe Sparquote in Deutschland gilt als Indikator für eine solide finanzielle Stabilität der privaten Haushalte, spiegelt aber auch eine zurückhaltende Konsumneigung wider.

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