
Berlin, 20. November 2025 (JPD) – Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Industrie ist im dritten Quartal weiter gesunken. Besonders stark betroffen war die Automobilbranche, die den größten Stellenabbau unter den großen Industriezweigen verzeichnete. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sank die Zahl der dort tätigen Personen binnen eines Jahres um 6,3 Prozent. Die Fokus-Keyphrase: Beschäftigtenrückgang Industrie 2025.
Beschäftigtenrückgang Industrie 2025: Automobilbranche auf tiefstem Stand seit 2011
Zum Ende des dritten Quartals arbeiteten rund 721.400 Personen in der Automobilindustrie und damit so wenige wie zuletzt im zweiten Quartal 2011. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 48.700 Beschäftigte. Trotz dieser Entwicklung bleibt die Branche die zweitgrößte des industriellen Sektors, hinter dem Maschinenbau, in dem zuletzt etwa 934.200 Personen beschäftigt waren. Insgesamt sank die Beschäftigtenzahl im Verarbeitenden Gewerbe auf 5,43 Millionen, ein Minus von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Innerhalb der Automobilbranche traf der Stellenabbau vor allem Zulieferbetriebe. In der Herstellung von Teilen und Zubehör für Kraftwagen lag der Rückgang bei 11,1 Prozent, während Karosseriebauunternehmen 4,0 Prozent weniger Beschäftigte zählten. Die Autohersteller selbst verzeichneten ein Minus von 3,8 Prozent. Weitere Zulieferbereiche außerhalb der Automobilindustrie, wie die Reifenherstellung, wurden in der Erhebung nicht berücksichtigt.
Auch andere große Industriezweige meldeten rückläufige Beschäftigtenzahlen. Die Metallerzeugung und -bearbeitung verzeichnete ein Minus von 5,4 Prozent, die Elektro- und Optikbranche 3,0 Prozent. In der Kunststoffindustrie lag der Rückgang bei 2,6 Prozent, in der Herstellung von Metallerzeugnissen bei 2,5 Prozent. Unterdurchschnittliche Verluste meldeten die chemische Industrie und die elektrische Ausrüstung. Der Maschinenbau entsprach mit einem Minus von 2,2 Prozent dem Branchendurchschnitt.
Ein gegenläufiges Signal kam aus der Nahrungsmittelindustrie. Dort stieg die Zahl der Beschäftigten um 1,8 Prozent auf 510.500 Personen und machte die Branche zur einzigen großen Industrie mit einem Zuwachs. Der Befund verstärkt den Eindruck einer strukturellen Verschiebung, während der Beschäftigtenrückgang Industrie 2025 weite Teile des produzierenden Gewerbes erfasst.