Berlin, 18. November 2025 (JPD) – Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland ist im September 2025 deutlich gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden bundesweit 24.400 Wohnungen genehmigt und damit fast 60 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Der außergewöhnlich hohe Zuwachs erklärt sich auch dadurch, dass der September 2024 den niedrigsten monatlichen Genehmigungswert seit mehr als einem Jahrzehnt verzeichnet hatte. Die Baugenehmigungen im Neubau erreichten damit ein neues Niveau, das den seit Jahresbeginn erkennbaren Aufwärtstrend bestätigt.

Baugenehmigungen im Neubau: Deutlicher Anstieg im September

Bei neu zu errichtenden Gebäuden wurden im September 2025 rund 20.900 Wohnungen genehmigt, ein Plus von mehr als 80 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Während die Neubauzahlen deutlich zulegten, ging die Zahl der genehmigten Umbauwohnungen zurück. In bestehenden Gebäuden wurden 3.500 neue Wohneinheiten bewilligt, knapp fünf Prozent weniger als im September 2024. Die Entwicklung zeigt eine wachsende Dynamik im Neubausektor, während Umbauten im Jahresvergleich rückläufig blieben.

Im Zeitraum von Januar bis September 2025 wurden insgesamt 175.600 Wohnungen genehmigt, darunter Neubauten und Umbaumaßnahmen. Das entspricht einem Anstieg von 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Baugenehmigungen im Neubau machten dabei den größten Anteil der Zuwächse aus und treiben die positive Gesamtbilanz maßgeblich.

Klare Zuwächse bei Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern

In neu zu errichtenden Wohngebäuden stieg die Zahl der Baugenehmigungen in den ersten neun Monaten des Jahres auf 142.600 Einheiten. Das entspricht einem Zuwachs von 14,2 Prozent. Besonders stark zeigte sich der Trend bei Einfamilienhäusern, deren Genehmigungen um mehr als 17 Prozent zunahmen. Bei Zweifamilienhäusern kam es hingegen zu einem leichten Rückgang, während der Mehrfamilienhausbau deutlich zulegte und mit über 93.000 genehmigten Wohnungen weiter die größte Gruppe im Neubau bildet.

Auch Wohnheime verzeichneten einen deutlichen Anstieg. Hier wurden rund 6.700 Wohnungen genehmigt, mehr als die Hälfte über dem Vorjahresniveau. Rückläufig entwickelten sich dagegen Baugenehmigungen in neuen Nichtwohngebäuden, etwa Hausmeister- oder Betriebswohnungen, die um rund 14,5 Prozent sanken. Der Umbausektor blieb insgesamt stabiler und verzeichnete mit 29.900 genehmigten Wohnungen einen moderaten Zuwachs.

Umbau und Neubau entwickeln sich unterschiedlich

Während die Baugenehmigungen im Neubau im Jahresverlauf kräftig anzogen, wuchsen die Genehmigungen im Umbau bestehender Gebäude weniger dynamisch. Dennoch zeigen die Zahlen, dass der Wohnungsmarkt sowohl im Neubau als auch bei Umbaumaßnahmen leichte Entspannungstendenzen aufweist. Vor allem der Anstieg bei Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern deutet auf eine Belebung der Bautätigkeit in zentralen Segmenten hin.

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