
Berlin, 5. November 2025 (JPD) – Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe hat im September 2025 leicht zugelegt. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) stiegen die preisbereinigten, saison- und kalenderbereinigten Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent. Damit setzte sich nach einem revidierten Rückgang von 0,4 Prozent im August ein moderater Aufwärtstrend fort. Im Vergleich zum September 2024 lag der Auftragseingang kalenderbereinigt jedoch um 4,3 Prozent niedriger.
Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen erhöhte sich der Auftragseingang im September um 1,9 Prozent. Im Dreimonatsvergleich fiel das Volumen der Bestellungen im dritten Quartal 2025 um 3,0 Prozent geringer aus als im Vorquartal, ohne Großaufträge um 1,5 Prozent.
Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe: Zuwächse in der Automobilindustrie
Besonders stark zeigten sich die Auftragseingänge in der Automobilindustrie mit einem Plus von 3,2 Prozent sowie im Bereich der elektrischen Ausrüstungen, der um 9,5 Prozent zulegte. Auch der sonstige Fahrzeugbau – darunter Flugzeuge, Schiffe und Militärfahrzeuge – verzeichnete einen deutlichen Anstieg von 7,5 Prozent.
Demgegenüber stand ein starker Rückgang bei der Herstellung von Metallerzeugnissen, deren Aufträge um 19,0 Prozent sanken. Hintergrund war ein außergewöhnlich hohes Auftragsvolumen in diesem Bereich im August. Auch in der Metallerzeugung und -bearbeitung gingen die Bestellungen im September deutlich um 5,6 Prozent zurück.
Bei den Vorleistungsgütern stieg der Auftragseingang um 1,4 Prozent, bei Konsumgütern um 6,2 Prozent. Die Investitionsgüter blieben auf dem Niveau des Vormonats.
Auslandsnachfrage stützt Industrie – Umsatz geht zurück
Während die Inlandsaufträge im September um 2,5 Prozent zurückgingen, legten die Auslandsbestellungen insgesamt um 3,5 Prozent zu. Aufträge aus der Eurozone stiegen um 2,1 Prozent, aus Ländern außerhalb der Eurozone um 4,3 Prozent.
Der reale Umsatz des Verarbeitenden Gewerbes fiel im September saison- und kalenderbereinigt um 2,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich lag das Umsatzniveau um 2,7 Prozent niedriger als im September 2024. Bereits im August war der Umsatz nach Revision um 0,6 Prozent gesunken.