
Wiesbaden, 22. September 2025 (JPD) – Die Zahl der Fahrgäste im öffentlichen Verkehr in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2025 nur leicht gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) erhöhte sich das Fahrgastaufkommen im Linienverkehr insgesamt um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während der Nahverkehr weitgehend stagnierte, legte der Fernverkehr etwas stärker zu. Drei Jahre nach Einführung des Deutschlandtickets hat sich das Wachstum damit deutlich abgeschwächt.
Fahrgastaufkommen im ÖPNV wächst kaum
Im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der nahezu den gesamten Linienverkehr ausmacht, nutzten von Januar bis Juni rund 5,7 Milliarden Menschen Busse, Bahnen und Straßenbahnen. Das entsprach einem Anstieg von lediglich einem Prozent. Der Schienenpersonennahverkehr erreichte mit 1,4 Milliarden Reisenden ebenfalls ein Plus von einem Prozent, nachdem das Vorjahr von Streiks beeinträchtigt war. Den Busverkehr nutzten 2,6 Milliarden Menschen, was einem Zuwachs von zwei Prozent entsprach. Bei den Straßenbahnen lag das Fahrgastaufkommen nahezu unverändert bei rund zwei Milliarden Fahrgästen.
Fernverkehr mit moderatem Plus
Im Fernverkehr stieg die Zahl der Fahrgäste im ersten Halbjahr 2025 auf insgesamt 76 Millionen, ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Den größten Anteil hatte der Eisenbahnfernverkehr mit 71 Millionen Reisenden, ebenfalls vier Prozent mehr als 2024. Der Fernbusverkehr blieb mit rund fünf Millionen Fahrgästen konstant.
Trotz des leichten Wachstums zeigt sich, dass die Einführung des Deutschlandtickets inzwischen nicht mehr für große Zuwächse sorgt. Nach zweistelligen Steigerungsraten in den Vorjahren fällt das Fahrgastaufkommen im ÖPNV inzwischen stabiler, aber deutlich verhaltener aus.