Wiesbaden, 18. September 2025 (JPD) – Im Prüfungsjahr 2024 haben rund 511 600 Studierende und Promovierende ihren Hochschulabschluss in Deutschland erworben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) entspricht das einem Anstieg von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders deutlich legten die Zahlen bei Promotionen und Lehramtsabschlüssen zu.

    Mehr Hochschulabschlüsse in Deutschland im Prüfungsjahr 2024

    Fast jeder zweite Abschluss war ein Bachelorabschluss. Insgesamt erwarben 245 600 Studierende diesen Titel, was einem leichten Zuwachs von 0,8 Prozent gegenüber 2023 entspricht. Auch die Zahl der Masterabschlüsse stieg – um 1,9 Prozent auf 149 300 – und machte damit weiterhin knapp 29 Prozent aller Hochschulabschlüsse aus.

    Ein deutlicheres Plus gab es bei Lehramtsabschlüssen. Rund 49 700 Examina entfielen auf angehende Lehrerinnen und Lehrer, davon 20 200 Master- und 10 400 Staatsexamensabschlüsse. Zusammen ergaben diese für das Lehramt qualifizierenden Titel ein Wachstum von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr.

    Noch stärker fiel die Zunahme bei Promotionen aus. 28 200 Menschen erreichten 2024 ihren Doktorgrad, rund sechs Prozent mehr als 2023. Damit stellten Promotionen die Abschlussart mit dem größten prozentualen Wachstum dar.

    Neben Bachelor-, Master- und Promotionsstudien wurden auch 31 000 traditionelle universitäre und künstlerische Abschlüsse sowie 7 800 Fachhochschuldiplome gezählt.

    Rechts- und Wirtschaftswissenschaften dominieren Hochschulabschlüsse

    Bei der Verteilung nach Fächergruppen lag der Schwerpunkt auf den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Rund 41 Prozent aller Hochschulabschlüsse entfielen 2024 auf diese Bereiche. Die Ingenieurwissenschaften stellten mit 25 Prozent die zweitgrößte Gruppe, gefolgt von Mathematik und Naturwissenschaften mit 11 Prozent sowie den Geisteswissenschaften mit 9 Prozent. In der Humanmedizin und den Gesundheitswissenschaften wurden 7 Prozent der Examina erreicht, weitere Abschlüsse entfielen auf Fächer wie Sport, Agrar- oder Kunstwissenschaften.

    Damit zeigt sich, dass die Zahl der Hochschulabschlüsse in Deutschland nicht nur insgesamt steigt, sondern auch eine Verschiebung hin zu stärker nachgefragten Studienrichtungen und höheren Qualifikationen erkennbar ist.

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