Berlin, 22. September 2025 (JPD) – Im ersten Halbjahr 2025 hat Deutschland mehr als 20.000 Übernahmeersuchen an andere Mitgliedstaaten im Rahmen des Dublin-Systems gestellt. Nach Angaben der Bundesregierung stimmten die Partnerländer in über 14.000 Fällen zu, tatsächlich vollzogen wurden jedoch nur gut 3.100 Überstellungen von Asylbewerbern.

    Die Bundesregierung verwies in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke darauf, dass Deutschland im Gegenzug im vergangenen Jahr knapp 8.000 Übernahmeersuchen von anderen Mitgliedstaaten erhielt. In rund 5.100 Fällen sagte die Bundesrepublik eine Übernahme zu, vollzogen wurden jedoch lediglich etwas mehr als 2.300 Überstellungen nach Deutschland.

    Überstellungen im Dublin-System bleiben begrenzt

    Die Zahlen verdeutlichen, dass ein erheblicher Teil der Anträge im Dublin-Verfahren nicht zu einer tatsächlichen Überstellung führt. Gründe hierfür liegen unter anderem in praktischen Schwierigkeiten bei der Durchführung sowie in rechtlichen Hürden. Die Bundesregierung sieht dennoch im Dublin-System ein zentrales Instrument zur europäischen Verteilung von Asylverfahren.

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