Wiesbaden, 28. August 2025 (JPD) – Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung ist im Jahr 2024 leicht gesunken. Nach endgültigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden rund 475 100 neue Verträge registriert, 1,0 Prozent oder etwa 4 700 weniger als im Vorjahr. Während die Zahl deutscher Auszubildender um 4 Prozent zurückging, legte die Zahl der Neuverträge von Auszubildenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit deutlich um 17 Prozent zu. Im Zehnjahresvergleich zeigt sich, dass die Gesamtzahl neuer Ausbildungsverträge zwischen 2014 und 2024 um 8 Prozent sank, während sich die Zahl der ausländischen Auszubildenden nahezu verdoppelte (+93 Prozent).

Der Anteil der Auszubildenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit lag 2024 bei rund 15 Prozent, 2014 waren es noch 7 Prozent. Besonders viele neue Verträge schlossen Personen mit vietnamesischer (7 100), syrischer (6 800) und ukrainischer Staatsangehörigkeit (5 800) ab. Bei den ukrainischen Auszubildenden war eine Verdreifachung gegenüber 2023 (1 900) zu verzeichnen. Vietnamesische Staatsangehörige stellten 2 700 mehr Neuverträge als im Vorjahr (2023: 4 400), während syrische Bewerberinnen und Bewerber mit einem leichten Rückgang um 110 Verträge etwas seltener einen Ausbildungsvertrag abschlossen.

Bei den Ausbildungsberufen blieb die Rangfolge weitgehend stabil. Frauen entschieden sich am häufigsten für die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (16 100), gefolgt von Kauffrau für Büromanagement (15 200) und Zahnmedizinische Fachangestellte (12 800). Bei Männern blieb der Kraftfahrzeugmechatroniker mit 22 700 Neuverträgen auf Platz eins, gefolgt von Fachinformatiker (15 300) und Elektroniker (14 000).

Insgesamt bestanden im Jahr 2024 rund 339 200 Auszubildende ihre Abschlussprüfung, hinzu kamen 16 000 externe Prüfungen. In der beruflichen Weiterbildung wurden 80 100 Meister- und Fortbildungsprüfungen erfolgreich abgelegt. Darüber hinaus bestanden 19 700 Personen eine Umschulungsprüfung, am häufigsten in den Berufen Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement (3 700) sowie Fachinformatiker/innen mit den Fachrichtungen Systemintegration (1 600) und Anwendungsentwicklung (1 300).

Zum Jahresende 2024 befanden sich 1 217 900 Personen in einer dualen Berufsausbildung. Der größte Anteil entfiel mit 688 500 Auszubildenden auf den Bereich Industrie und Handel, gefolgt vom Handwerk (341 000). Rückläufig waren die Zahlen in den vergangenen zehn Jahren insbesondere im Bereich Industrie und Handel (-15 Prozent) sowie im Handwerk (-8 Prozent). Zuwächse verzeichneten dagegen der öffentliche Dienst (+19 Prozent) und die freien Berufe (+3 Prozent).

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