
Nürnberg, 29. August 2025 (JPD) – Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August 2025 infolge der Sommerpause auf über drei Millionen gestiegen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) erhöhte sich die Arbeitslosenzahl gegenüber Juli um 46.000 auf 3,025 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 153.000 mehr Menschen ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote legte um 0,1 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent zu. Saisonbereinigt ging die Arbeitslosigkeit dagegen leicht zurück (–9.000).
Die BA verwies zugleich auf erste Anzeichen einer Stabilisierung. „Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor von der wirtschaftlichen Flaute der vergangenen Jahre geprägt. Es gibt allerdings auch erste Anzeichen einer Stabilisierung“, erklärte BA-Chefin Andrea Nahles in Nürnberg. Die Unterbeschäftigung lag im August bei 3,634 Millionen Personen und damit nur noch 25.000 über dem Vorjahreswert. Saisonbereinigt ist sie bereits den dritten Monat in Folge gesunken.
Zur Kurzarbeit meldeten Unternehmen zwischen dem 1. und 25. August Anzeigen für 25.000 Personen. Tatsächlich gezahltes Kurzarbeitergeld erhielten im Juni nach hochgerechneten Zahlen 211.000 Beschäftigte. Das Niveau bleibt erhöht, zeigt aber seit Jahresbeginn einen kontinuierlichen Rückgang.
Die Erwerbstätigkeit blieb weitgehend stabil: Im Juli 2025 waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 45,98 Millionen Menschen beschäftigt, saisonbereinigt 4.000 mehr als im Juni, aber 5.000 weniger als vor einem Jahr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag mit 34,90 Millionen um 60.000 über Vorjahresniveau, getragen allein durch Beschäftigte mit ausländischer Staatsangehörigkeit.
Die Arbeitskräftenachfrage blieb schwach. Bei der BA waren im August 631.000 offene Stellen gemeldet, 68.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA-X) verharrte bei 98 Punkten, acht Punkte unter Vorjahreswert.
Im August erhielten 1,019 Millionen Personen Arbeitslosengeld, 99.000 mehr als ein Jahr zuvor. Dagegen ging die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldbeziehenden zurück: Sie lag bei 3,901 Millionen und damit 88.000 niedriger als im August 2024. Das entsprach 7,1 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter.
Der Ausbildungsmarkt zeigte im August weiter Bewegung. Seit Oktober 2024 meldeten sich 430.000 Bewerberinnen und Bewerber bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern (+12.000 zum Vorjahreszeitraum). Noch unversorgt waren 98.000. Den 477.000 gemeldeten Ausbildungsstellen (–25.000) standen 129.000 unbesetzte Stellen gegenüber. Die BA erwartet bis zum Ende des Ausbildungsjahres am 30. September eine deutliche Entspannung.