Nürnberg, 30. Oktober 2025 (JPD) – Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich im Oktober leicht verbessert. Die Arbeitslosigkeit ist im Zuge der üblichen Herbstbelebung um 44.000 auf 2,91 Millionen Menschen gesunken. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren jedoch 120.000 Personen mehr ohne Beschäftigung gemeldet.


Arbeitslosigkeit in Deutschland sinkt leicht – Beschäftigung bleibt schwach

„Im Oktober haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung weiter abgenommen. Die Beschäftigungsentwicklung bleibt jedoch schwach, und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist gering“, erklärte BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles in Nürnberg. Saisonbereinigt blieb die Zahl der Arbeitslosen nahezu unverändert (-1.000). Die nach dem ILO-Konzept berechnete Erwerbslosenquote lag im September bei 4,1 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die neben der registrierten Arbeitslosigkeit auch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, sank saisonbereinigt um 14.000 Personen. Insgesamt lag sie bei 3,55 Millionen, nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahresmonat.


Kurzarbeit und Beschäftigung: Kaum Aufschwung sichtbar

Vom 1. bis 26. Oktober 2025 meldeten Unternehmen für rund 37.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit an. Nach vorläufigen Daten erhielten im August 171.000 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld – 32.000 weniger als im Juli, aber 6.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Die Erwerbstätigkeit blieb insgesamt rückläufig: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sank die Zahl der Erwerbstätigen im September saisonbereinigt um 20.000 auf 46,08 Millionen Personen. Damit lag sie um 42.000 unter dem Vorjahreswert. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verringerte sich im Monatsvergleich um 17.000, lag aber mit 34,94 Millionen leicht über dem Niveau des Vorjahres.


Nachfrage nach Arbeitskräften deutlich gesunken

Im Oktober waren 623.000 offene Stellen bei der Bundesagentur gemeldet – 66.000 weniger als im Vorjahr. Der BA-Stellenindex (BA-X), ein Frühindikator für die Arbeitskräftenachfrage, fiel um einen Punkt auf 97 und liegt damit zehn Punkte unter dem Vorjahresstand. Dies deutet auf eine weiterhin schwache Personalnachfrage in vielen Branchen hin.

Zudem bezogen im Oktober 984.000 Personen Arbeitslosengeld, ein Anstieg um 104.000 im Jahresvergleich. Die Zahl der Bürgergeldbeziehenden sank dagegen um 134.000 auf 3,83 Millionen. Damit waren 7,0 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung auf staatliche Unterstützung angewiesen.

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