
Bamberg, 02. Oktober 2025 (JPD) – Am kommenden Montag, den 6. Oktober 2025, beginnt vor dem Landgericht Bamberg der Prozess gegen zwei mutmaßlich hochrangige Mitglieder der sogenannten Cybertrading-Industrie. Den 33- und 39-jährigen israelischen Staatsangehörigen wird vorgeworfen, an der Spitze einer international agierenden Tätergruppe gestanden zu haben, die über Callcenter in Israel, Bulgarien und Nordmazedonien zahlreiche Personen aus dem deutschsprachigen Raum zu Einzahlungen auf betrügerische Trading-Plattformen verleitet haben soll. Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg – Zentralstelle Cybercrime Bayern – geht davon aus, dass die Gruppierung zwischen Dezember 2017 und September 2020 einen Gesamtschaden von rund 11 Millionen Euro verursacht hat.
Prozess gegen Mitglieder der Cybertrading-Industrie startet am 6. Oktober 2025
Den Angeklagten wird vorgeworfen, zunächst als Telefon-Agenten tätig gewesen zu sein und im Laufe der Zeit innerhalb der hierarchisch strukturierten Organisation bis in Führungspositionen aufzusteigen, die operative und strategische Entscheidungen trafen. Die Opfer wurden systematisch getäuscht und zum Handel auf den Plattformen gebracht, obwohl keine realistischen Gewinnchancen bestanden. Mehrere der mutmaßlich Geschädigten nehmen als sogenannte Adhäsionskläger am Verfahren teil, um gleichzeitig ihre Entschädigungsansprüche geltend zu machen.
Der Prozessauftakt findet am Montag, 6. Oktober 2025, um 9:00 Uhr vor der 5. Strafkammer des Landgerichts Bamberg statt. Weitere Termine sind für den 7., 8., 9. und 10. Oktober 2025 angesetzt. Ziel des Verfahrens ist es, die Verantwortlichkeit der Angeklagten zu klären und den Opfern ihre rechtlichen Ansprüche zu sichern.