
Karlsruhe, 4. Dezember 2025 (JPD) – Die Bundesanwaltschaft hat vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts München Anklage gegen einen mutmaßlichen Anhänger der jemenitischen Huthi-Bewegung erhoben. Der Beschuldigte Hussein H., ein jemenitischer Staatsangehöriger, soll sich als Heranwachsender einer ausländischen terroristischen Vereinigung angeschlossen haben. Die Anklageschrift wurde dem Angeklagten inzwischen zugestellt.
Verdacht der Mitgliedschaft in terroristischer Vereinigung im Ausland
Nach Angaben der Bundesanwaltschaft besteht der hinreichende Verdacht, dass der Beschuldigte ab Oktober 2022 Mitglied der Huthi-Bewegung im Jemen gewesen ist. Die Gruppierung verfolgt eine militant-islamistische Agenda und strebt die militärische Ausweitung ihrer Macht im Jemen sowie die Vernichtung Israels an. Sie ist in bewaffnete Konflikte im Jemen, in Saudi-Arabien und im Roten Meer eingebunden und soll seit dem 7. Oktober 2023 an Raketen- und Drohnenangriffen gegen Israel beteiligt gewesen sein.
Hussein H. soll nach seinem Beitritt zunächst eine ideologische Schulung und im Anschluss ein mehrmonatiges militärisches Training absolviert haben. Anfang 2023 sei er zeitweise als bewaffneter Kämpfer an Gefechten in der Provinz Mareb beteiligt gewesen. Die Vorwürfe stützen sich auf die strafrechtlichen Vorschriften zur Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland.
Der Mann wurde am 22. Mai 2025 festgenommen und befindet sich seither in Untersuchungshaft. Der Prozess vor dem Oberlandesgericht München steht noch aus.