
München, 25. November 2025 (JPD) – Die deutschen Exporterwartungen haben sich im November erneut eingetrübt. Nach Angaben des ifo Instituts fiel der Indikator auf minus 3,4 Punkte und liegt damit deutlich unter dem Wert des Vormonats. Die Daten deuten darauf hin, dass die Exportwirtschaft weiter unter verhaltenen internationalen Impulsen leidet und eine klare Trendwende ausbleibt.
Rückgang der Exporterwartungen setzt sich fort
Die Exporterwartungen im verarbeitenden Gewerbe entwickeln sich seit Monaten ohne klare Richtung, wie ifo-Umfrageleiter Klaus Wohlrabe erläuterte. Zwar hatten einzelne Branchen zuletzt auf Besserung gehofft, doch die jüngste Entwicklung signalisiert erneut Zurückhaltung. Besonders die Automobilindustrie meldet sinkende Auslandsaufträge. Auch die Nahrungsmittel- und Metallindustrie rechnen laut ifo mit rückläufigen Exporten.
Etwas freundlicher stellt sich die Lage in Branchen dar, die von technischer Nachfrage profitieren. Hersteller elektrischer Ausrüstungen erwarten steigende Umsätze im Ausland, ebenso Betriebe der Lederindustrie. Im Maschinenbau sowie in der Produktion elektronischer und optischer Erzeugnisse zeigt sich dagegen kaum Veränderung. Die Unternehmen gehen hier von weitgehend stabilen, aber nicht wachsenden Exportgeschäften aus.
Die gemischten Signale aus den Branchen verdeutlichen, dass sich die deutsche Exportwirtschaft nach dem schwachen Jahresverlauf weiterhin schwer tut. Trotz einzelner positiver Ausblicke bleibt der Gesamtindikator negativ und verweist auf anhaltende Unsicherheiten im internationalen Handel.