Wiesbaden, 19. November 2025 (JPD) – China ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts erreichte der bilaterale Außenhandelsumsatz von Januar bis September 185,9 Milliarden Euro und lag damit knapp über dem Handelsvolumen mit den Vereinigten Staaten, das sich im selben Zeitraum auf 184,7 Milliarden Euro verringerte. Während der Handel mit China leicht zunahm, verzeichneten die USA einen deutlichen Rückgang. Damit setzt sich die Dynamik fort, die China bereits bis 2023 an die Spitze der deutschen Handelspartner geführt hatte, bevor die Vereinigten Staaten im Jahr 2024 kurzzeitig Rang eins einnahmen.

Deutscher Außenhandel mit China im Fokus

Die Entwicklung des Außenhandels zeigt klare Verschiebungen in den deutschen Exportmärkten. Die Ausfuhren nach China gingen zwischen Januar und September 2025 um 12,3 Prozent zurück und erreichten einen Warenwert von 61,4 Milliarden Euro. Die Exporte in die Vereinigten Staaten sanken im gleichen Zeitraum um 7,8 Prozent auf 112,7 Milliarden Euro. Damit bleiben die USA – wie seit 2015 – wichtigstes Zielland deutscher Waren, während China auf Rang sechs der wichtigsten Exportdestinationen zurückfiel.

Gleichzeitig stiegen die Importe aus beiden Ländern spürbar an. Die Einfuhren aus China erhöhten sich um 8,5 Prozent auf 124,5 Milliarden Euro und lagen damit deutlich über den Werten anderer großer Lieferländer. Auch die Importe aus den Vereinigten Staaten nahmen zu und erreichten 71,9 Milliarden Euro. China festigte damit seinen Status als bedeutendstes Herkunftsland für deutsche Importe.

Besonders im Kraftfahrzeughandel zeigten sich starke Rückgänge. Die Exporte von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen nach China sanken um 35,9 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro, während die Ausfuhren in die USA um 13,9 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro zurückgingen. Auch Maschinen und elektrische Ausrüstungen verzeichneten in Richtung China deutliche Einbußen. Im Handel mit den USA waren vor allem Exporte von Luftfahrzeugen und Maschinen betroffen. Auf der Importseite stiegen hingegen vor allem die Einfuhren elektrischer Ausrüstungen, Bekleidung und Maschinen aus China sowie Flugzeuge, pharmazeutische Produkte und Metalle aus den Vereinigten Staaten.

Die Daten unterstreichen, dass der deutsche Außenhandel mit China trotz rückläufiger Exporte von einer dynamischen Importentwicklung geprägt bleibt und die wirtschaftliche Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten weiter hoch ist.

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