
Berlin, 17. November 2025 (JPD) – Das Geschäftsklima im Wohnungsbau hat sich im Oktober erneut verschlechtert. Nach dem deutlichen Anstieg im Vormonat gab der entsprechende Index des ifo Instituts von minus 22,0 auf minus 23,0 Punkte nach. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage zurückhaltender und blickten pessimistischer auf die kommenden Monate. Nach Angaben von Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen, bleibt vor allem der Mangel an Projekten eine zentrale Belastung für die Branche.
Geschäftsklima im Wohnungsbau im Oktober gesunken
Der Anteil der Firmen, die über zu geringe Auftragsbestände berichten, ging dennoch leicht zurück – von 46,7 auf 44,4 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit rund zwei Jahren, allerdings aus Sicht des Instituts noch kein Trendwechsel. Wohlrabe betonte, dass insbesondere bei Baugenehmigungen erheblicher Nachholbedarf bestehe. Erst wenn mehr Projekte tatsächlich realisiert werden, könne sich die Auftragslage stabilisieren. Die Stornierungsquote sank minimal von 8,4 auf 8,0 Prozent und bleibt damit weiter auf hohem Niveau. Das ifo Institut sieht deshalb noch keinen nachhaltigen Aufschwung.
Die Entwicklung des Geschäftsklimas im Wohnungsbau gilt als wichtiger Indikator für die Baukonjunktur in Deutschland. Die aktuellen Zahlen zeigen nach Einschätzung des Instituts, dass der Markt weiterhin unter strukturellen Hemmnissen leidet – trotz einzelner positiver Signale in den Auftragsbeständen.