
Wiesbaden, 12. November 2025 (JPD) – Die Inflationsrate in Deutschland ist im Oktober 2025 leicht gesunken und lag bei +2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit bestätigte das Statistische Bundesamt (Destatis) sein vorläufiges Ergebnis. Im September hatte die Rate noch bei +2,4 Prozent gelegen, im August bei +2,2 Prozent. „Nach zwei Anstiegen in Folge ging die Inflationsrate im Oktober wieder leicht zurück“, erklärte Destatis-Präsidentin Ruth Brand. Haupttreiber der Teuerung blieben die Preise für Dienstleistungen. Gegenüber dem Vormonat September stiegen die Verbraucherpreise insgesamt um 0,3 Prozent.
Verbraucherpreise und Inflation im Oktober 2025
Die Energiepreise sanken im Jahresvergleich um 0,9 Prozent. Damit hat sich der Rückgang gegenüber September (-0,7 Prozent) etwas verstärkt. Haushaltsenergie verbilligte sich binnen Jahresfrist um 1,7 Prozent – vor allem leichtes Heizöl (-6,0 Prozent), Strom (-1,4 Prozent) und Fernwärme (-1,0 Prozent) wurden günstiger. Dagegen verteuerten sich Erdgas (+0,9 Prozent) sowie Brennholz, Holzpellets und andere Brennstoffe (+2,5 Prozent). Kraftstoffe waren im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent teurer.
Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Oktober um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit deutlich weniger stark als im September (+2,1 Prozent). Besonders Speisefette und Öle (-12,6 Prozent), darunter Olivenöl (-22,7 Prozent) und Butter (-16,0 Prozent), wurden günstiger. Auch Gemüse (-4,0 Prozent) und Kartoffeln (-12,6 Prozent) verbilligten sich. Spürbare Preissteigerungen gab es hingegen bei Zucker, Süßwaren (+8,2 Prozent), Schokolade (+21,8 Prozent), Fleisch (+4,3 Prozent) und Obst (+3,1 Prozent).
Kerninflation stabil bei 2,8 Prozent
Ohne Energie lag die Inflationsrate bei +2,5 Prozent, die sogenannte Kerninflation – also ohne Nahrungsmittel und Energie – blieb im Oktober unverändert bei +2,8 Prozent. Das zeigt laut Destatis, dass die Preisentwicklung in anderen Gütergruppen weiterhin überdurchschnittlich ausfällt.
Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist um 3,5 Prozent, nach 3,4 Prozent im Vormonat. Besonders stark stiegen die Preise für kombinierte Personenbeförderung (+11,4 Prozent) und soziale Dienstleistungen (+8,0 Prozent). Deutlich teurer wurden auch Gesundheitsdienstleistungen (+6,5 Prozent), Fahrzeugreparaturen (+5,3 Prozent) und Pauschalreisen (+5,1 Prozent). Nettokaltmieten legten um 2,0 Prozent zu. Nur wenige Dienstleistungen wurden günstiger, darunter Telekommunikationsdienste (-0,7 Prozent).
Warenpreise steigen moderat
Waren verteuerten sich im Jahresvergleich um 1,2 Prozent. Während Verbrauchsgüter um 1,3 Prozent und Gebrauchsgüter um 1,0 Prozent teurer wurden, blieb der Preisanstieg insgesamt moderat. Deutlich teurer waren alkoholfreie Getränke (+7,2 Prozent), insbesondere Kaffee (+21,3 Prozent), sowie gebrauchte Pkw (+5,5 Prozent). Preisrückgänge gab es bei Energie, Mobiltelefonen (-4,0 Prozent) und Unterhaltungselektronik (-3,2 Prozent).
Im Vergleich zum September stieg der Verbraucherpreisindex insgesamt um 0,3 Prozent. Auffällig war der deutliche Preisanstieg bei Flugtickets (+19,4 Prozent). Nahrungsmittelpreise blieben stabil, während Butter (-10,0 Prozent) und Äpfel (-6,5 Prozent) günstiger wurden.