Berlin, 10. November 2025 (JPD) – Immer weniger Menschen ziehen aus Deutschland in die USA. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) sank die Zahl der Fortzüge von Januar bis September 2025 um 17,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt verließen rund 17.100 Personen Deutschland mit Ziel USA, nach etwa 20.800 im gleichen Zeitraum des Jahres 2024. Damit erreichte die Zahl der Fortzüge in die Vereinigten Staaten den niedrigsten Stand seit dem pandemiebedingt eingeschränkten Jahr 2021.

Mehr Zuzüge aus den USA nach Deutschland

Im Gegenzug ist die Zahl der Menschen, die aus den USA nach Deutschland zogen, leicht gestiegen. Von Januar bis September 2025 registrierten die Meldebehörden rund 19.300 Zuzüge, ein Plus von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Erstmals seit 2021 kamen damit in den ersten neun Monaten eines Jahres mehr Menschen aus den Vereinigten Staaten nach Deutschland, als Deutsche in die USA auswanderten.

Rückgang bei Touristen und Flugreisenden in die USA

Auch der Reiseverkehr zwischen beiden Ländern zeigt rückläufige Tendenzen. Von Januar bis August 2025 wurden in Deutschland 1,96 Millionen Ankünfte von Gästen aus den USA gezählt – 3,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich waren die Rückgänge in den Sommermonaten: Im Juli kamen 345.000 Gäste aus den USA, 10,2 Prozent weniger als im Juli 2024. Im Juni betrug das Minus 9,1 Prozent.

Während die Gesamtzahl der Gäste aus dem In- und Ausland leicht zunahm (+0,7 Prozent auf 128,4 Millionen Ankünfte), verlor der US-Tourismus spürbar an Dynamik.

Auch im Luftverkehr setzte sich dieser Trend fort: An deutschen Flughäfen starteten von Januar bis September 2025 rund 67.200 weniger Passagiere in Richtung USA, ein Rückgang um 1,3 Prozent. Trotz des leichten Minus bleiben die Vereinigten Staaten mit etwa fünf Millionen Fluggästen weiterhin das beliebteste außereuropäische Reiseziel deutscher Passagiere – vor Ägypten mit 1,6 Millionen Reisenden.

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