
Berlin, 6. November 2025 (JPD) – In den deutschen Krankenhäusern ist die Zahl der stationär behandelten Patientinnen und Patienten im Jahr 2024 um rund 344 300 auf insgesamt 17,5 Millionen gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte. Trotz des Anstiegs bleibt die Zahl der Krankenhausfälle deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau: Im Vergleich zu 2019 wurden rund 1,9 Millionen weniger Patientinnen und Patienten stationär behandelt – ein Rückgang von 9,6 Prozent. Der Rückgang betrifft sämtliche medizinischen Fachgebiete.
Krankenhausstatistik 2024: Mehr Patientinnen und Patienten, aber geringere Bettenkapazität
Im Jahr 2024 standen bundesweit durchschnittlich 472 900 Krankenhausbetten zur Verfügung – rund 0,9 Prozent weniger als 2023 und 4,3 Prozent weniger als im Jahr 2019. Darunter befanden sich 26 000 Intensivbetten und 7 700 Intermediate-Care-Betten. Die Bettenauslastung lag im Jahresdurchschnitt bei 72,0 Prozent und damit um 0,8 Prozentpunkte höher als im Vorjahr, blieb aber deutlich unter dem Vor-Corona-Wert von 77,2 Prozent.
Öffentliche Krankenhäuser stellten mit 528 Einrichtungen fast die Hälfte aller verfügbaren Betten (46,8 Prozent). Freigemeinnützige Häuser verfügten über 32,3 Prozent, während private Träger mit 738 Einrichtungen zwar die meisten Krankenhäuser betrieben, aber nur 20,9 Prozent der Betten bereitstellten.
Verweildauer in Krankenhäusern sinkt weiter
Ein stationärer Aufenthalt dauerte im Jahr 2024 im Durchschnitt 7,1 Tage – 0,1 Tage weniger als im Vorjahr. Damit setzt sich der Trend zu kürzeren Aufenthalten fort: 1991 lag die durchschnittliche Verweildauer im Krankenhaus noch bei 14 Tagen.
Deutliche Unterschiede bestehen zwischen den Fachabteilungen. In der Inneren Medizin und der Allgemeinen Chirurgie – den größten Fachbereichen – lag die Verweildauer bei 5,2 bzw. 5,0 Tagen. In der Geriatrie betrug sie hingegen 15,1 Tage, während psychiatrische Fachabteilungen auf Werte zwischen 24,5 und 46,8 Tagen kamen.
Beschäftigung in Krankenhäusern erreicht neuen Höchststand
Zum Jahresende 2024 waren in deutschen Krankenhäusern insgesamt rund 1,46 Millionen Menschen beschäftigt, davon 217 700 im ärztlichen Dienst und 1,24 Millionen im nichtärztlichen Bereich. Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte stieg um 2,7 Prozent, die des übrigen Personals um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Pflegedienst arbeiteten 553 400 Personen, was einem Anteil von 44,6 Prozent am nichtärztlichen Dienst entspricht.
Erstmals seit Beginn der Krankenhausstatistik im Jahr 1991 wurde die Marke von einer Million Vollzeitäquivalenten überschritten: 1,014 Millionen Beschäftigte arbeiteten rechnerisch in Vollzeit, darunter 180 400 im ärztlichen und 834 400 im nichtärztlichen Dienst.