Berlin, 31. Oktober 2025 (JPD) – Die Preise für Immobilien in Deutschland sind im dritten Quartal 2025 leicht gestiegen, während die Mieten in den Großstädten überwiegend kräftig zulegten. Das geht aus dem neuen Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich gegenüber dem Vorquartal um 0,9 Prozent, Eigentumswohnungen lagen im Jahresvergleich 2,6 Prozent höher.


IW-Wohnindex: Immobilienpreise steigen leicht, Mieten ziehen an

Preisanstiege wurden sowohl in den Städten als auch auf dem Land und in den Großräumen registriert. Besonders ausgeprägt fiel die Verteuerung von Ein- und Zweifamilienhäusern im Umland großer Städte aus, hier stiegen die Preise um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Grund dafür könnten stabile Bauzinsen und steigende Löhne sein, die Wohneigentum wieder erschwinglicher machen.

Die Mieten stiegen im dritten Quartal im Durchschnitt um ein Prozent gegenüber dem Vorquartal und lagen 3,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. In Düsseldorf (plus 5,6 Prozent), Köln (plus 5,1 Prozent) und Hamburg (plus 4,4 Prozent) war der Anstieg besonders stark. Berlin bildete die Ausnahme: Dort sanken die Neuvertragsmieten leicht um 0,2 Prozent. Nach dem Scheitern des Mietendeckels seien die Preise zuvor stark gestiegen, weshalb der Rückgang eher eine kurzfristige Anpassung darstelle.


Immobilienmarkt pendelt sich ein

IW-Immobilienökonom Pekka Sagner bewertet die Entwicklung als Zeichen einer Marktneueinpendelung: „Der Immobilienmarkt scheint sich auf einem neuen Normalzustand eingependelt zu haben.“ Die steigenden Preise spiegelten jedoch weiterhin die seit Jahren unzureichende Bautätigkeit wider. Laut IW-Prognosen müssten jährlich rund 372.000 Wohnungen fertiggestellt werden, in diesem Jahr seien jedoch nur 235.000 Fertigstellungen zu erwarten.

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