Wiesbaden, 29. Oktober 2025 (JPD) – In Deutschland waren im Jahr 2023 rund 72 000 Menschen ohne Krankenversicherungsschutz. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage des Mikrozensus mit. Damit war weniger als 0,1 Prozent der Bevölkerung nicht krankenversichert und verfügte auch über keinen sonstigen Anspruch auf medizinische Versorgung.

Weniger als 0,1 Prozent ohne Krankenversicherung in Deutschland

Nach den Erhebungen von Destatis waren von den nicht versicherten Personen rund 61 Prozent Männer. Etwa drei Viertel – rund 54 000 Menschen – gehörten zur Gruppe der Nichterwerbspersonen, darunter vor allem Rentnerinnen und Rentner sowie Studierende über 26 Jahre. Für alle Personen mit Wohnsitz in Deutschland gilt grundsätzlich eine gesetzliche Pflicht zur Krankenversicherung.

Weitere 198 000 Menschen waren 2023 zwar nicht krankenversichert, hatten jedoch Anspruch auf Krankenversorgung – etwa als Asylsuchende, Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger oder freiwillige Wehrdienstleistende.

Anteil der Privatversicherten liegt bei elf Prozent

Insgesamt waren 11 Prozent der Bevölkerung – rund 9 Millionen Menschen – privat krankenversichert. Darunter befanden sich etwa 2,4 Millionen Familienangehörige. Die Mehrheit, rund 89 Prozent oder 73,3 Millionen Personen, war gesetzlich versichert. Davon waren 16,8 Millionen über die Familienversicherung abgesichert. Familienangehörige waren laut Destatis etwas häufiger privat mitversichert als gesetzlich: Ihr Anteil lag bei 12 Prozent.

Knapp 5,1 Millionen Personen waren freiwillig gesetzlich krankenversichert. Dazu zählen unter anderem Selbständige sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einem Einkommen oberhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze. Sie stellten rund sieben Prozent der gesetzlich Versicherten.

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