
Berlin, 27. Oktober 2025 (JPD) – Die Polizei Berlin hat im Auftrag der Staatsanwaltschaft vergangene Woche Durchsuchungsbeschlüsse in zwei Hotels in Schöneberg und Charlottenburg vollstreckt. Anlass sind Ermittlungen wegen des Verdachts des Menschenhandels zum Zweck sexueller Ausbeutung. Tatverdächtig sind zwei Frauen im Alter von 83 und 51 Jahren.
Durchsuchungen wegen Menschenhandels – Polizei findet Beweismittel und mutmaßliche Opfer
Bei den Maßnahmen beschlagnahmten die Einsatzkräfte Datenträger, Dokumente und Bargeld in vierstelliger Höhe, das als mutmaßlicher Taterlös gilt. In den betroffenen Hotels traf die Polizei insgesamt acht Frauen im Alter von 28 bis 49 Jahren an, die nach Angaben der Ermittler zur Prostitution gezwungen worden sein könnten. Eine 36-jährige Frau wurde festgenommen, da gegen sie ein offener Haftbefehl wegen einer nicht beglichenen Geldstrafe bestand.
Während der Durchsuchung unterstützten Mitarbeitende der Bauaufsicht die Polizei. In einem Hotel in Charlottenburg stellten sie lebensbedrohliche Mängel fest und sperrten die betroffenen Hotelzimmer sowie Zu- und Abgänge. Mit Hilfe zusätzlicher Einsatzkräfte wurden die anwesenden Personen evakuiert. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Berlin dauern an.