Berlin, 21. Oktober 2025 (JPD) – Deutschland hat im Jahr 2024 so viele Nudeln importiert wie noch nie. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Einfuhrmenge auf rund 469 700 Tonnen im Wert von 646,6 Millionen Euro. Der überwiegende Teil der importierten Teigwaren kam aus Italien, das mit einem Anteil von 86 Prozent klar führend blieb. Deutlich kleinere Mengen stammten aus Österreich (3,6 Prozent) und der Türkei (1,5 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Importmenge um 9,1 Prozent. Damit setzte sich der seit Jahren anhaltende Aufwärtstrend fort: Innerhalb einer Dekade nahmen die deutschen Nudelimporte um 25,9 Prozent zu. Die Ausfuhren blieben hingegen deutlich geringer. Deutschland exportierte 2024 rund 108 200 Tonnen Nudeln im Wert von 168,5 Millionen Euro – ein Plus von 12,6 Prozent gegenüber 2023. Wichtigste Abnehmerländer waren Frankreich (23,2 Prozent der Exporte), das Vereinigte Königreich (20,1 Prozent) und Polen (9,1 Prozent).


Nudelimporte aus Italien auf Rekordniveau

Auch in der inländischen Produktion ist ein Wandel zu beobachten. 2024 wurden in Deutschland 289 800 Tonnen Nudeln und ähnliche Teigwaren hergestellt – 8,7 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Auffällig ist der strukturelle Wandel in der Zusammensetzung: Seit 2023 werden mehr Nudeln ohne Eier produziert als mit Eiern.

Die Produktion von Eierteigwaren ging in den vergangenen zehn Jahren um 25,5 Prozent zurück, während sich die Herstellung von Nudeln ohne Eier mit einem Zuwachs von 92,8 Prozent nahezu verdoppelte. 2024 entfielen 148 400 Tonnen auf vegane Teigwaren und 141 400 Tonnen auf Produkte mit Ei. Die zunehmende Nachfrage nach veganen Lebensmitteln prägt damit auch die deutsche Nudelproduktion.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner