
Wiesbaden, 20. Oktober 2025 (JPD) – Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte in Deutschland sind im September 2025 weiter gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) lagen sie um 1,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Gegenüber August 2025 fiel der Index um 0,1 Prozent. Hauptgrund für den Rückgang waren erneut die niedrigeren Energiepreise.
Energiepreise bleiben Haupttreiber beim Rückgang der Erzeugerpreise
Energie war im September 2025 um 7,3 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Besonders deutlich sanken die Preise für Erdgas, das über alle Abnehmergruppen hinweg um 10,7 Prozent billiger war. Elektrischer Strom kostete 10,2 Prozent weniger als im September 2024, Fernwärme 2,5 Prozent weniger. Auch Mineralölerzeugnisse verbilligten sich leicht, während Heizöl und Kraftstoffe im Jahresvergleich teurer wurden. Ohne den Einfluss der Energiepreise lagen die Erzeugerpreise insgesamt 0,9 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Preisrückgänge bei Vorleistungsgütern, Anstieg bei Investitions- und Verbrauchsgütern
Bei den Vorleistungsgütern verzeichnete Destatis im September 2025 einen Preisrückgang von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Niedrigere Preise wurden insbesondere für chemische Grundstoffe, Futtermittel und Metalle festgestellt. Starke Preissteigerungen gab es dagegen bei Edelmetallen: Gold verteuerte sich um 31,4 Prozent, Platin um 24,2 Prozent und Silber um 22,5 Prozent.
Investitionsgüter waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9 Prozent teurer, vor allem Maschinen und Kraftfahrzeuge. Bei Verbrauchsgütern stiegen die Preise um 3,2 Prozent, wobei Nahrungsmittel wie Rindfleisch (+34,8 Prozent) und Kaffee (+27,6 Prozent) besonders deutlich zulegten. Günstiger wurden hingegen Zucker, Butter und Schweinefleisch. Gebrauchsgüter verteuerten sich im Jahresvergleich um 1,8 Prozent.
Die Entwicklung der Erzeugerpreise gilt als wichtiger Frühindikator für die Inflationsentwicklung. Die anhaltend sinkenden Energiepreise dämpfen derzeit den Preisdruck auf vorgelagerter Stufe, während sich bei Konsum- und Investitionsgütern ein moderater Aufwärtstrend fortsetzt.