
Berlin, 17. Oktober 2025 (JPD) – Der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ist im August 2025 leicht gestiegen. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nahm der preisbereinigte Auftragsbestand gegenüber Juli 2025 saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag das Plus bei 5,0 Prozent.
Leichte Zuwächse im Maschinenbau und Fahrzeugbau stabilisieren Auftragslage
Die Entwicklung im August wurde insbesondere durch Zuwächse im Maschinenbau mit +1,1 Prozent sowie im Sonstigen Fahrzeugbau – zu dem Flugzeuge, Schiffe, Züge und Militärfahrzeuge zählen – mit +0,9 Prozent gestützt. Dagegen verzeichnete die Automobilindustrie einen deutlichen Rückgang um 5,1 Prozent, was die Gesamtentwicklung bremste.
Die Inlandsaufträge legten im Monatsvergleich um 0,6 Prozent zu, während die Bestände an Auslandsaufträgen leicht um 0,1 Prozent zurückgingen. Damit zeigt sich eine stabile Nachfrage aus dem Inland, während die internationalen Auftragseingänge leicht nachließen.
Auftragsreichweite steigt auf 7,9 Monate
Die Reichweite des Auftragsbestands – ein Indikator für die Auslastung der Industriebetriebe – erhöhte sich im August auf 7,9 Monate nach 7,8 Monaten im Juli. Dies bedeutet, dass die Unternehmen bei gleichbleibendem Umsatz im Durchschnitt fast acht Monate lang produzieren könnten, ohne neue Aufträge zu erhalten.
Im Bereich der Investitionsgüter blieb die Reichweite unverändert bei 10,7 Monaten, bei den Vorleistungsgütern betrug sie 4,3 Monate, bei den Konsumgütern 3,6 Monate. Den stärksten Zuwachs beim Auftragsbestand verzeichneten die Hersteller von Vorleistungsgütern mit +1,3 Prozent, während die Bestände im Bereich der Investitionsgüter um 0,1 Prozent und im Konsumgütersektor um 0,4 Prozent zurückgingen.
Stabilisierungstendenzen im Verarbeitenden Gewerbe
Die jüngsten Zahlen deuten auf eine leichte Stabilisierung im Verarbeitenden Gewerbe hin. Trotz der Belastungen in der Automobilbranche und des nachlassenden Auslandsauftragsniveaus bleibt die Auftragslage insgesamt robust. Die anhaltend hohe Reichweite spricht für eine solide Auslastung der Industrie in den kommenden Monaten.