
Wiesbaden, 15. Oktober 2025 (JPD) – Die Zahl der an Demenz verstorbenen Menschen in Deutschland hat im Jahr 2024 erneut zugenommen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) starben 61.927 Personen an den Folgen einer Demenzerkrankung. Das entspricht einem Anstieg um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 23,2 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024. Damit zählt Demenz weiterhin zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland – insbesondere bei Frauen, aber zunehmend auch bei Männern.
Demenz in Deutschland – Zahl der Todesfälle steigt deutlich
Von den im Jahr 2024 an Demenz verstorbenen Personen waren 89,1 Prozent 80 Jahre oder älter. In dieser Altersgruppe nahm die Zahl der Sterbefälle gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent zu. Besonders stark fiel der Anstieg bei Männern ab 80 Jahren aus – hier lag der Zuwachs mit 32,9 Prozent über dem Zehnjahresdurchschnitt, während er bei Frauen derselben Altersgruppe 22,2 Prozent betrug. Insgesamt starben 21.247 Männer und 40.680 Frauen an einer Demenzerkrankung. Damit war die Sterblichkeit bei Männern im Zehnjahresvergleich um 27,9 Prozent höher, bei Frauen um 20,8 Prozent.
Weniger Todesfälle insgesamt – Demenz bleibt dritthäufigste Todesursache
Insgesamt verstarben in Deutschland im Jahr 2024 rund 1,01 Millionen Menschen, etwa 2 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit setzte sich der rückläufige Trend bei den Sterbefallzahlen fort. Die häufigsten Todesursachen waren weiterhin Krankheiten des Kreislaufsystems (339.212 Todesfälle) und bösartige Neubildungen (230.392), zu denen auch Krebserkrankungen zählen. Während die Zahl der Kreislauftoten um 2,6 Prozent sank, blieb die Zahl der Krebstodesfälle nahezu konstant.
Nach Geschlechtern betrachtet, zeigt sich ein differenziertes Bild: Bei Frauen war die nicht näher bezeichnete Demenz mit 37.109 Fällen die häufigste Todesursache, gefolgt von chronischer ischämischer Herzkrankheit und Herzinsuffizienz. Bei Männern führten weiterhin Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenkrebs die Statistik an.
Demenz als wachsende Herausforderung für das Gesundheitswesen
Die steigende Zahl der Demenz-Todesfälle unterstreicht die wachsende Bedeutung altersbedingter Erkrankungen in einer alternden Gesellschaft. Während sich Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen auf hohem Niveau stabilisieren, nimmt die Zahl der Demenzfälle weiter zu – insbesondere in den höheren Altersgruppen.