
Freiburg, 1. Oktober 2025 (JPD) – Am Verwaltungsgericht Freiburg findet heute der 10. Güterichtertag statt, der vom Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg organisiert wird. Rund 40 Güterichterinnen und Güterichter aus verschiedenen Gerichtsbarkeiten wie Verwaltungs-, Zivil-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichtsbarkeit nehmen an der Veranstaltung teil. Präsident Prof. Dr. Malte Graßhof hob in seiner Begrüßung die besondere Bedeutung der Mediation im gerichtlichen Verfahren hervor und betonte deren festen Platz im Instrumentarium der Verwaltungsgerichte.
Das zentrale Thema des 10. Güterichtertags lautet „Konfliktbearbeitung im interkulturellen Kontext“. Dabei steht die Berücksichtigung kultureller Unterschiede der Konfliktparteien im Fokus, die für den Erfolg von Mediationsprozessen entscheidend sein können. Ein speziell angebotener Workshop wird von einer lizenzierten Ausbilderin des Bundesverbands Mediation e. V. geleitet, die zugleich als interkulturelle Trainerin tätig ist. Ziel ist es, Mediatoren für die kulturelle Prägung der Beteiligten zu sensibilisieren und praktische Handreichungen für eine erfolgreiche Mediation zu vermitteln.
Das Verwaltungsgericht Freiburg bietet Mediationsverfahren bereits seit 2002 an und war damit eines der ersten Gerichte in Deutschland, das neben dem klassischen Gerichtsverfahren alternative Konfliktlösungen etablierte. Vier ausgebildete Verwaltungsrichterinnen und Verwaltungsrichter führen die Güteverhandlungen in Form der Mediation durch und ermöglichen den Parteien so, Konflikte konstruktiv und einvernehmlich zu lösen.
10. Güterichtertag in Freiburg: Interkulturelle Mediation im Fokus
Die Veranstaltung zeigt, wie wichtig interkulturelle Kompetenz für Mediatoren ist. Durch die Einbindung kultureller Unterschiede in den Mediationsprozess können Konflikte zielgerichteter und nachhaltiger gelöst werden. Die praxisnahen Workshops des Güterichtertags geben den Teilnehmenden konkrete Werkzeuge an die Hand, um interkulturelle Dynamiken erfolgreich zu moderieren.