
Wiesbaden, 11. September 2025 (JPD) – Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland sind im Juli 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,3 Prozent gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) setzte sich damit der seit Monaten beobachtete Trend gegenläufiger Entwicklungen zwischen pflanzlicher und tierischer Erzeugung fort. Während pflanzliche Produkte im Jahresvergleich deutlich günstiger waren, stiegen die Preise für tierische Erzeugnisse spürbar an. Gegenüber Juni 2025 legten die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise insgesamt leicht um 0,1 Prozent zu.
Besonders stark fiel der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten ins Gewicht. Sie waren im Juli 2025 im Schnitt 17,4 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Maßgeblich verantwortlich dafür war die anhaltende Preisschwäche bei Speisekartoffeln, deren Preise binnen Jahresfrist um 53 Prozent einbrachen. Auch Gemüse wie Eissalat, Kohlgemüse und Blumenkohl war deutlich günstiger. Hingegen verteuerten sich Obst und Wein, darunter insbesondere Tafeläpfel und Erdbeeren.
Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte: Tierische Erzeugung verteuert sich
Die Preise für tierische Erzeugnisse stiegen im Juli 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 12,1 Prozent. Besonders Milch trug mit einem Plus von 15,3 Prozent zu diesem Anstieg bei. Auch Eier sowie Rinder und Geflügel wurden teurer, wobei Rinderpreise mit einem Zuwachs von 46,4 Prozent besonders herausstachen. Schlachtschweine hingegen verbilligten sich.
Im Gesamtbild zeigt sich, dass die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte weiterhin von gegenläufigen Entwicklungen geprägt sind. Während pflanzliche Erzeugnisse wie Kartoffeln, Getreide oder Handelsgewächse im Preis nachgeben, verzeichnet die tierische Erzeugung deutliche Aufschläge. Für die Landwirtschaft bedeutet dies ein insgesamt stabiles, aber stark differenziertes Preisniveau.