Düsseldorf, 26. August 2025 (JPD) – In Nordrhein-Westfalen ist eine neue Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung von Wirtschafts- und Finanzkriminalität (ZeFin NRW) eingerichtet worden. Finanzminister Marcus Optendrenk und Justizminister Benjamin Limbach eröffneten die neue Einheit am Dienstag bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Die Zentralstelle übernimmt künftig eigenständig die Strafverfolgung herausgehobener Fälle, darunter große Steuerstrafverfahren wie Umsatzsteuerkarusselle, Zigarettenschmuggel sowie Fälle von Anlage- und Subventionsbetrug.

    Die ZeFin NRW entlastet die bestehenden Schwerpunktstaatsanwaltschaften in Bielefeld, Bochum, Düsseldorf und Köln. Nach Angaben der Landesregierung soll die neue Stelle gemeinsam mit dem bereits im Januar gegründeten Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität (LBF) ein „starkes Doppel“ im Kampf gegen Geldwäsche, Steuerhinterziehung und andere Finanzdelikte bilden. Optendrenk betonte, Justiz und Finanzverwaltung bündelten ihre Expertise, um schneller und entschlossener gegen kriminelle Netzwerke vorzugehen.

    Justizminister Limbach hob hervor, dass Wirtschafts- und Finanzkriminalität der Gesellschaft erheblichen Schaden zufüge. Mit der ZeFin NRW werde eine hochprofessionelle Einheit geschaffen, die auch bei der rechtlichen Bewertung neuer Geschäftspraktiken Pionierarbeit leisten könne. Die Zentralstelle hat ihre Arbeit bereits am 1. Juli 2025 aufgenommen und fungiert zudem als zentrale Anlaufstelle für Justizbehörden, LBF, Landeskriminalamt und Zollverwaltung.

    Die Leitung der neuen Zentralstelle hat Oberstaatsanwalt Ralf Möllmann übernommen, der über langjährige Erfahrung in der Verfolgung von Wirtschafts- und Finanzkriminalität verfügt.

    Cookie Consent mit Real Cookie Banner