
Wiesbaden, 22. August 2025 (JPD) – Das Finanzierungsdefizit des Staates lag im ersten Halbjahr 2025 bei 28,9 Milliarden Euro. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) war das Defizit damit um 19,4 Milliarden Euro geringer als im Vorjahreszeitraum. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt entsprach dies einer Defizitquote von 1,3 Prozent. Maßgeblich trugen höhere Einnahmen (+6,5 %) bei gleichzeitig moderaterem Ausgabenanstieg (+4,3 %) zu der Entwicklung bei.
Den größten Beitrag zum Defizit leistete erneut der Bund mit 16,7 Milliarden Euro, allerdings 10,5 Milliarden Euro weniger als im Vorjahr. Die Länder reduzierten ihr Defizit auf 1,3 Milliarden Euro, während die Gemeinden ein deutlich höheres Minus von 14,2 Milliarden Euro verbuchten. Die Sozialversicherungen erwirtschafteten einen Überschuss von 3,3 Milliarden Euro. Auf der Einnahmenseite stiegen insbesondere die Sozialbeiträge kräftig an (+8,9 %), während die Steuereinnahmen insgesamt um 5,1 % zulegten. Die Ausgaben wurden vor allem durch höhere Sozialleistungen, steigende Arbeitnehmerentgelte und wachsende Zinslasten getrieben, während die Subventionen zurückgingen.