
KARLSRUHE, 20. August 2025 (JPD) – Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen 19-jährigen russischen Staatsangehörigen wegen Unterstützung der Terrororganisation „Islamischer Staat“ erhoben.
Die Bundesanwaltschaft hat am 7. August 2025 vor dem Staatsschutzsenat des Kammergerichts in Berlin Anklage gegen den russischen Staatsangehörigen Akhmad E. erhoben. Dem zur Tatzeit Heranwachsenden wird unter anderem Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland (§§ 129a, 129b StGB) zur Last gelegt.
Darüber hinaus wirft die Anklage ihm versuchte Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, Anleitung sowie Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Betrug vor.
Nach den Ermittlungen war der Beschuldigte Anhänger der Ideologie des „Islamischen Staates“ (IS). Ab Februar 2025 soll er einen Anschlag in Deutschland, möglicherweise auf die israelische Botschaft in Berlin, geplant haben. Er habe sich hierzu Sprengstoffanleitungen im Internet beschafft, die Umsetzung sei aber am fehlenden Zugang zu den nötigen Materialien gescheitert.
Parallel dazu habe Akhmad E. für den IS Propagandamaterial ins Russische und Tschetschenische übersetzt. Am 20. Februar 2025 versuchte er, vom Flughafen Berlin-Brandenburg nach Pakistan zu reisen, um sich dem IS anzuschließen und ein militärisches Training zu absolvieren. Zur Finanzierung habe er durch den Abschluss von Mobilfunkverträgen Smartphones erworben und gewinnbringend weiterverkauft. Unmittelbar vor der Abreise soll er zudem einem mutmaßlichen IS-Mitglied ein Treueschwur-Video übermittelt haben.
Der Beschuldigte wurde am Flughafen festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Das Verfahren hatte die Bundesanwaltschaft im Juni 2025 von der Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg übernommen.