Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 saison- und kalenderbereinigt um 1,0 % gestiegen. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich ein Zuwachs von 2,9 %. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2022 lag der Auftragseingang kalenderbereinigt 10,9 % niedriger.

Die In- und Auslandsaufträge entwickelten sich im Januar 2023 gegensätzlich. Inlandsaufträge sanken gegenüber dem Vormonat um 5,3 %, während die Auslandsaufträge sich um 5,5 % erhöhten. Dabei nahmen Auftragseingänge aus der Eurozone um 2,9 % ab, während Aufträge aus dem restlichen Ausland um 11,2 % zunahmen. Der Zuwachs der Aufträge aus Staaten außerhalb der Eurozone ist dabei vor allem auf Großaufträge im Bereich des Luft- und Raumfahrzeugbaus zurückzuführen.

Wie bei den In- und Auslandsaufträgen zeigten sich auch in den Hauptgruppen des Verarbeitenden Gewerbes stark gegensätzliche Entwicklungen. Während der Auftragseingang im Bereich der Investitionsgüter im Januar 2023 um 8,9 % gegenüber dem Vormonat stieg, sank er im Bereich der Vorleistungsgüter um 8,9 %. Im Bereich der Konsumgüter verringerte sich der Auftragseingang um 5,5 %. Die Investitionsgüter profitierten dabei neben der Entwicklung im Luft- und Raumfahrzeugbau (+138,5 %) auch von starken Auftragszuwächsen in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren (+6,8 %). Bei den Vorleistungsgütern waren die Auftragseingänge in den meisten Bereichen rückläufig. Besonders besonders deutlich war der Auftragsrückgang in der Herstellung elektronischer Ausrüstungen mit -22,3 %, nachdem es im Vormonat noch ein Plus von 34,3 % gegeben hatte.

Für Dezember 2022 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Zuwachs des Auftragseingangs gegenüber November 2022 von 3,4 % (vorläufiger Wert: +3,2 %).

Umsatz im Januar 2023 um 0,2 % höher als im Vormonat

Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im Januar 2023 saison- und kalenderbereinigt 0,2 % höher als im Vormonat. Für Dezember 2022 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 1,5 % gegenüber November 2022 (vorläufiger Wert: -1,7 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2022 lag der Umsatz im Januar 2023 kalenderbereinigt 0,4 % niedriger.

Quelle Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 7. März 2023

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