VGH Bayern

    Münchner Flughafen: Bau der dritten Startbahn bleibt rechtlich möglich

    Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat entschieden, dass der Planfeststellungsbeschluss zum Bau der dritten Startbahn des Flughafens München nicht im März 2026 erlischt. Die bereits umgesetzten Maßnahmen der Flughafen München GmbH genügen nach Auffassung des Gerichts als Beginn der Planverwirklichung.

    VG Karlsruhe

    Naturschutzgebiet Battertfelsen: Gericht reduziert Betretungsverbot auf Schutzzeit

    Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat das von der Stadt Baden-Baden verhängte ganzjährige Betretungsverbot für die „Badener Wand“ im Naturschutzgebiet Battertfelsen teilweise aufgehoben. Künftig darf der Bereich außerhalb der Zeit vom 15. Januar bis 31. Juli eines Jahres betreten werden, im Übrigen blieben die Klagen erfolglos.

    Bundesverfassungsgericht

    Gerichtskostenvorschuss trotz SWIFT-Ausschluss: Verfassungsbeschwerde einer russischen Bank erfolglos

    Das Bundesverfassungsgericht hat die Verfassungsbeschwerde einer mehrheitlich staatlichen russischen Bank als unzulässig verworfen. Die Bank hatte sich gegen die Versagung der Zustellung einer aktienrechtlichen Anfechtungsklage ohne Gerichtskostenvorschuss gewehrt und auf EU-Sanktionen verwiesen, konnte aber eine mögliche Grundrechtsverletzung nicht hinreichend darlegen.

    Personalwechsel

    VG Regensburg

    Verwaltungsgericht Regensburg stoppt vorläufig Bolzplatz in Steinberg am See

    Das Verwaltungsgericht Regensburg hat den geplanten Bolzplatz in Steinberg am See vorläufig gestoppt, weil die erteilte Baugenehmigung keine hinreichend klaren Nutzungsregelungen enthält. Bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache darf der Platz außerhalb der Schulzeiten nicht genutzt werden.

    Bundesgerichtshof

    Kein Anspruch auf Geldentschädigung: BGH weist Klage eines Bundestagsabgeordneten gegen „Freie Sachsen“ ab

    Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass ein Bundestagsabgeordneter der Partei Die Linke keinen Anspruch auf Schadensersatz gegen die rechtsextremistische Kleinstpartei „Freie Sachsen“ hat, weil diese ihn in einem Demonstrationsaufruf namentlich genannt hatte. Die Äußerung sei mehrdeutig und erreiche nicht den für eine Geldentschädigung erforderlichen Erheblichkeitsgrad.

    OVG Nordrhein-Westfalen

    Moerser Sexualstraftäter darf vorerst nicht in die Türkei abgeschoben werden

    Das OVG NRW hat die Abschiebung eines ausreisepflichtigen, schwer psychisch erkrankten Sexualstraftäters aus Moers vorläufig gestoppt, da eine gesicherte medizinische Versorgung in der Türkei nicht hinreichend nachgewiesen wurde. Die Ausweisung bleibt jedoch rechtmäßig und von öffentlichem Interesse.

    Bundesgerichtshof

    Keine Pflicht zur Angabe von Fax- oder Telefonnummer in Widerrufsbelehrung bei Angabe von Postadresse und E-Mail

    Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass ein Unternehmer bei Fernabsatzverträgen in seiner Widerrufsbelehrung weder Telefonnummer noch Telefaxnummer angeben muss, wenn er stattdessen Postanschrift und E-Mail-Adresse nennt. Weder eine fehlende oder fehlerhafte Faxnummer noch eine unvollständige Belehrung zu Rücksendekosten hindert den Beginn der Widerrufsfrist.

    Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe

    Anklage gegen zwei Frauen aus Hagen wegen Unterstützung betrügerischer Callcenter

    Das Cybercrime-Zentrum Baden-Württemberg hat Anklage gegen zwei Frauen aus Hagen erhoben, die als Mitglieder einer Betrugsbande Callcentern aus dem Ausland Telefonanschlüsse und Finanzinfrastruktur bereitgestellt haben sollen. Der verursachte Schaden beläuft sich auf rund 1,3 Millionen Euro; eine der Frauen sitzt seit Februar in Untersuchungshaft.

    Generalbundesanwalt

    Messerattacke im Berliner Holocaust-Mahnmal: Bundesanwaltschaft erhebt Anklage

    Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen den syrischen Staatsangehörigen Wassim Al M. wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und versuchter Mitgliedschaft im IS erhoben. Der damals Heranwachsende soll aus radikal-islamistischer Motivation heraus im Februar 2025 in Berlin einen Messerangriff im Holocaust-Mahnmal verübt haben.

    Oberlandesgericht Frankfurt am Main

    Drei Ehen, ein Erbe, kein Nachlasszeugnis – Einwände verhindern Erteilung auch in Beschwerdeinstanz

    Das OLG Frankfurt hat entschieden, dass ein Europäisches Nachlasszeugnis auch im Beschwerdeverfahren nicht erteilt werden darf, wenn Einwände anderer Beteiligter bestehen – selbst wenn diese unbegründet oder unsubstantiiert sind. Im zugrundeliegenden Fall sei insbesondere die komplexe Prüfung der Wirksamkeit mehrerer Ehen des Erblassers einer zügigen Klärung nicht zugänglich.

    VG Karlsruhe

    Geothermieprojekt „Karlsruhe-Süd“ scheitert vor Gericht – Konkurrenz erhält Zuschlag

    Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat die Klage eines Geothermieunternehmens auf Verlängerung einer bergrechtlichen Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme, Sole und Lithium im Feld „Karlsruhe-Süd“ abgewiesen. Die Erlaubnis sei wegen Fristablaufs erloschen, ein rückwirkender Anspruch bestehe nicht; die parallel erteilte Erlaubnis für ein konkurrierendes Unternehmen im Feld „Karlsruhe-Rheinhafen“ sei rechtmäßig.

    Justiz

    Bundesjustizministerin würdigt zentrale Rolle des Bundesamtes für Justiz im internationalen Rechtsverkehr

    Beim Antrittsbesuch im Bundesamt für Justiz betonte Bundesjustizministerin Dr. Stefanie Hubig die zentrale Rolle der Behörde im internationalen Rechtsverkehr sowie ihre Vorreiterrolle bei Digitalisierung und Serviceorientierung. Im Austausch mit der Behördenleitung standen unter anderem Verbraucherschutz, Härteleistungen für Terroropfer und aktuelle Digitalisierungsprojekte im Fokus.

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