Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat die Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) als „guten Auftakt“ bezeichnet. In der ZDF-Sendung „maybrit illner“ sagte der Minister am Donnerstag, das Treffen sei wichtig gewesen für „das persönliche Verhältnis dieser beiden Menschen“, für beide Länder und für die Nato. „Ich glaube, auch ein bisschen Respekt hat man gehört bei Donald Trump“, so Wadephul. Merz habe in Washington insbesondere zur Ukraine „seine Punkte machen können“. Es sei „für uns jetzt ganz wichtig, dass die USA sich mit uns gemeinsam an der Seite der Ukraine engagieren“. Die Arbeitsbeziehung zwischen Merz und Trump habe „nicht hochemotional“ und „nicht mit allzu viel great“, sondern mit Respekt begonnen, resümierte der Außenamtschef und fügte hinzu: „Und das finde ich gut.“ Das Verhältnis zu Elon Musk habe „mit sehr viel Greatness begonnen“ und breche jetzt in sich zusammen.

Wadephul sprach sich erneut für weitere Sanktionen gegen Russland aus und kündigte die Verabschiedung des 18. EU-Pakets im Außenministerrat am 23. Juni an. Zudem dürfe das Sanktionspaket, das derzeit im US-Senat diskutiert werde, nicht unterschätzt werden. Beide Pakete würden eng koordiniert. Das habe er auch mit seinem amerikanischen Amtskollegen Marco Rubio besprochen. Das von Senator Lindsey Graham initiierte amerikanische Sanktionspaket sei auch mit dem US-Präsidenten abgestimmt. Russlands Präsident Wladimir Putin habe „jetzt mehrfach Europa und den Westen, auch die USA unterschätzt“ und sei dabei, das möglicherweise gerade wieder zu tun. „Es wird weitere Sanktionen geben und es wird Russland wirtschaftlich schwer treffen“, sagte der Außenminister. Es sei an der Zeit, dass Putin an den Verhandlungstisch komme. 

ZDF, 06.06.2025

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