
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat sich in einem Schaltgespräch mit den deutschen Einsatzkontingenten im Nahen und Mittleren Osten über die aktuelle Lage informiert und den Soldatinnen und Soldaten für ihren Einsatz gedankt. Trotz vereinzelter Schutzmaßnahmen infolge der angespannten Sicherheitslage setzen alle Kontingente ihre Aufträge fort. Pistorius lobte die Professionalität und Einsatzbereitschaft der Truppe und betonte die enge Abstimmung mit internationalen Partnern.
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat am Mittag ein Schaltgespräch mit den Kontingentführern und Führern der deutschen Kontingentanteile in Al Azraq in Jordanien, Bagdad und Erbil in Irak (alle Einsatzkontingente Counter Daesh/Capacity Building IRAQ, CD/CB-I), UNIFIL in Naqoura in Libanon sowie dem deutschen Verteidigungsattaché in Israel geführt. Pistorius hat allen Soldatinnen und Soldaten, die im Nahen und Mittleren Osten stationiert sind, für ihren Einsatz in der Krisenregion gedankt und sich nach der Situation vor Ort erkundigt.
Die Soldatinnen und Soldaten haben dem Minister berichtet, dass es den Kontingenten gut gehe und dass sie auch in dieser aktuellen Situation hochmotiviert seien.
Für die Kontingente in Krisenregionen ist ein Verfahren etabliert, das je nach Lageentwicklung unterschiedliche Schutzmaßnahmen vorsieht. Sie reichen vom Tragen besonderer Schutzausrüstung, zum Beispiel Schutzwesten und Helmen, bis zur zeitweisen Nutzung von Schutzräumen.
In den vergangenen Tagen haben einige Kräfte der deutschen Kontingente mehrfach Schutzräume aufgesucht, z.B. weil eine entsprechende Gefährdungslage durch Flugkörperüberflug im Luftraum bestand. Alle Kontingente führen ihre Aufträge fort, auch wenn es aufgrund von Schutzmaßnahmen zu vereinzelten Einschränkungen vor Ort kommt.
Dazu sagte Verteidigungsminister Pistorius: „Unsere Soldatinnen und Soldaten der Einsatzkontingente im Nahen und Mittleren Osten wissen genau, was sie zu tun haben, sie bewahren auch in der aktuellen Situation die Ruhe und verhalten sich hochprofessionell. Wie immer ist auf unsere Truppe Verlass. Dafür mein herzlicher Dank. Wir sind in engem Austausch, haben die internationalen Entwicklungen fest im Blick und wissen, wie wir – abgestimmt mit unseren Partnern – auf Lageveränderungen reagieren können.“
Derzeit hat Deutschland folgende Kräfte im Nahen und Mittleren Osten im Einsatz: CD/CB-I: insgesamt rund 300 in Al Azraq, Bagdad, Erbil und Al Udeid, Katar. Bei UNIFIL in Libanon sind ca. 270, in Israel rund 10 und ca. 30 bei EUNAVFOR ASPIDES eingesetzt.
BMVg, 23.06.2025