
Drei Vollzugsbeamte der Polizei Berlin wurden heute Morgen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin aufgrund von bereits zuvor erwirkten Haftbefehlen festgenommen. Zudem wurden deren Wohn- und Dienstanschriften durchsucht. Gegen sie und einen 45 Jahre alten Mitbeschuldigten besteht der Verdacht des gemeinschaftlichen gewerbs- und bandenmäßigen Diebstahls in Tateinheit mit gewerbs- und bandenmäßiger Urkundenfälschung in zwei Fällen.
Am heutigen Tage wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin in mehreren Berliner Bezirken Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Die Maßnahmen richteten sich gegen Wohnanschriften und Fahrzeuge der Beschuldigten sowie gegen die von dem 45-Jährigen genutzten Mietfahrzeuge.
Ein Polizeioberkommissar, ein Polizeikommissar und ein Polizeimeister sollen spätestens im April 2025 gemeinsam mit einem weiteren Tatverdächtigen begonnen haben, unter der Legende polizeilicher Verkehrskontrollen und mit gefälschten Papieren Fahrzeugführern gezielt Bargeld abzunehmen. In einem Fall sollen sie am 21. April 2025 von einem Autofahrer in Pankow so 500 Euro erlangt haben, in einem anderen Fall am 8. Mai 2025 mindestens 8.000 Euro von einem Autofahrer in Charlottenburg.
Bei den heutigen Durchsuchungsmaßnahmen an den Wohnanschriften der Beschuldigten in Spandau, Reinickendorf und Tempelhof-Schöneberg sowie der Mietfahrzeuge des gesondert verfolgten Mannes konnten zahlreiche Beweismittel, insbesondere Mobiltelefone und Aufzeichnungen, sichergestellt werden. Diese werden nun im Verlauf der weiterhin andauernden Ermittlungen ausgewertet.
Die drei Festgenommenen sollen noch heute einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Tiergarten zur Verkündung der Haftbefehle vorgeführt werden. Parallel dazu werden dienstrechtliche Maßnahmen durch die Polizei Berlin geprüft.
Staatsanwaltschaft Berlin, 05.06.2025