Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg hat Anklage gegen einen 50-jährigen Arzt aus Saudi-Arabien wegen des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt im Dezember 2024 erhoben. Der Angeschuldigte soll am 20. Dezember 2024 mit einem von ihm angemieteten BMW X3 über den stark besuchten Markt gefahren sein und dabei sechs Menschen getötet sowie hunderte weitere verletzt oder gefährdet haben.

    In der 206 Seiten umfassenden Anklage wirft die Behörde dem Mann sechs vollendete Morde, 338 versuchte Morde, gefährliche Körperverletzungen in 309 Fällen sowie gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr vor. Nach den Ermittlungen habe er die Tat über Wochen geplant und aus Frustration über private Streitigkeiten sowie gescheiterte Strafanzeigen begangen, ohne dabei unter Alkohol- oder Drogeneinfluss zu stehen. Als Motiv führt die Anklage niedrige Beweggründe an, der Angriff sei mit einem Fahrzeug als gemeingefährlichem Mittel heimtückisch ausgeführt worden.

    Die Generalstaatsanwaltschaft hat vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Magdeburg unter anderem mehr als 400 Zeugen, mehrere Sachverständige sowie umfangreiche Beweismittel benannt. Das Gericht muss nun über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

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