Bonn, 19. Dezember 2025 (JPD) – Das Bundeskartellamt hat die geplante Übernahme der PSI Software SE, Berlin, durch die Warburg Pincus, LLC, New York, sowie den damit verbundenen Erwerb eines wettbewerblich erheblichen Einflusses über PSI durch die E.ON SE, Essen, fusionskontrollrechtlich genehmigt. Die Prüfung ergab keine durchgreifenden wettbewerblichen Bedenken.

Übernahme von PSI durch Warburg Pincus und Einfluss von E.ON genehmigt

Warburg Pincus ist eine US-amerikanische Private-Equity-Gesellschaft mit Beteiligungen in diversen Sektoren. E.ON, Deutschlands größter Energieversorger und Verteilnetzbetreiber, ist bereits der bedeutendste Kunde der PSI-Gruppe. PSI entwickelt industrielle Softwarelösungen für Energie, Fertigung, Infrastruktur und Logistik, darunter das Leitsystem PSIcontrol zur Überwachung und Steuerung von Stromnetzen, das in Deutschland von Betreibern großer Flächenstromnetze genutzt wird.

Die Prüfung des Bundeskartellamts zeigte, dass die Portfoliounternehmen von Warburg Pincus zwar einzelne Überschneidungen mit den Aktivitäten der PSI-Gruppe aufweisen, jedoch nicht im Kernbereich der Dienstleistungen tätig sind. Der Einfluss von E.ON auf die Entwicklung von PSIcontrol werde durch den Erwerbsvorgang nicht wesentlich verstärkt. Warburg Pincus habe kein Interesse daran, andere Kunden von PSI gegenüber E.ON zu benachteiligen. Zudem seien die spezifischen Software-Anforderungen von E.ON und anderen Netzbetreibern vergleichbar, sodass keine Wettbewerbsverzerrung zu erwarten sei.

Das Bundeskartellamt prüft ausschließlich die wettbewerblichen Auswirkungen solcher Zusammenschlüsse. Sicherheits- und außenwirtschaftsrechtliche Aspekte unterliegen der Prüfung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

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