
Schwerin, 17. Dezember 2025 (JPD) – Der Präsident des Verwaltungsgerichts Schwerin, Dr. Joachim Kronisch, ist mit Ablauf seines Dienstverhältnisses in den Ruhestand getreten. Justizministerin Jacqueline Bernhardt überreichte ihm die Ruhestandsurkunde und würdigte seine langjährige Tätigkeit für die Verwaltungsgerichtsbarkeit in Mecklenburg-Vorpommern. Mit dem Eintritt in den Ruhestand endet eine juristische Laufbahn, die über mehr als drei Jahrzehnte mit dem Aufbau und der Entwicklung der Justiz im Land verbunden war.
Dr. Kronisch war Anfang der 1990er Jahre nach Mecklenburg-Vorpommern gewechselt und wirkte von Beginn an am Aufbau der damals neu entstehenden Verwaltungsgerichtsbarkeit mit. Nach Stationen im Justizministerium und am Verwaltungsgericht Schwerin übernahm er früh Leitungsfunktionen. Seit dem 12. Juni 2007 stand er dem Verwaltungsgericht Schwerin als Präsident vor und prägte dessen Arbeit über mehr als 18 Jahre.
Langjährige Leitung und prägende Rolle in der Verwaltungsgerichtsbarkeit
Während seiner Amtszeit befasste sich das Verwaltungsgericht Schwerin unter anderem mit umfangreichen Asylverfahren sowie mit strukturellen Veränderungen wie der Einführung der elektronischen Akte. Fachlich machte sich Dr. Kronisch insbesondere im öffentlichen Baurecht einen Namen, dem er als langjähriger Vorsitzender der zuständigen Kammer verbunden war. Seine Tätigkeit reichte dabei über die Landesgrenzen hinaus und fand auch in der Fachöffentlichkeit Beachtung.
Neben seiner richterlichen Arbeit engagierte sich Dr. Kronisch nach Angaben des Justizministeriums für die Vermittlung rechtsstaatlicher Grundprinzipien an junge Menschen. Unter anderem war er über Jahre hinweg im Vorstand des Vereins Jugendrechtshaus Schwerin tätig, der Schülerinnen und Schülern Einblicke in die Funktionsweise des Rechtsstaates vermittelt. Die Justizministerin hob in diesem Zusammenhang sein Engagement für die Akzeptanz der Justiz in der Öffentlichkeit hervor.
Dr. Joachim Kronisch wurde 1959 in Osnabrück geboren. Nach seinem Wechsel nach Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 1991 wurde er 1992 zum Richter am Verwaltungsgericht Schwerin ernannt. Es folgten eine Abordnung an das Bundesverwaltungsgericht, die Ernennung zum Vorsitzenden Richter sowie später zum Vizepräsidenten des Verwaltungsgerichts Greifswald. Mit seinem Ruhestand endet eine prägende Phase in der Geschichte des Verwaltungsgerichts Schwerin.