Berlin, 12. Dezember 2025 (JPD) – Die Staatsanwaltschaft Berlin hat beim Landgericht Berlin ein selbstständiges Einziehungsverfahren eingeleitet. Ziel ist die Abschöpfung von 55.005 Euro, die im Jahr 2017 bei einem heute 48-jährigen Mann sichergestellt worden waren. Der Betroffene war im Zusammenhang mit dem Diebstahl der Goldmünze „Big Maple Leaf“ aus dem Bode-Museum ins Visier der Ermittler geraten, das Strafverfahren gegen ihn wurde jedoch 2021 eingestellt.

Einziehungsverfahren nach „Big Maple Leaf“-Diebstahl

Die Staatsanwaltschaft stützt den Antrag auf den Verdacht, dass das Geld aus kriminellen Quellen stammen könnte. Der Betroffene hatte nach einer Durchsuchung seiner Wohnung und seines Autos in Berlin-Spandau im Juli 2017 Bargeld in mehreren Tranchen abgegeben, dessen Herkunft er aus Sicht der Ermittler nicht nachvollziehbar erklären konnte. Auch Zeugen machten widersprüchliche Angaben. Nach Angaben der Behörde verfügte der Mann damals über keine legalen Einkünfte außer Sozialleistungen.

Die Goldmünze aus dem Bode-Museum, deren Wert im ursprünglichen Strafverfahren mit 3,3 Millionen Euro beziffert wurde, ist bis heute verschwunden. Die verurteilten Täter hatten bereits früh eingeräumt, die Münze eingeschmolzen und die Bestandteile weiterverkauft zu haben. Gegen den nun erneut betroffenen Mann war das Verfahren wegen Diebstahls und Geldwäsche mangels Tatverdachts eingestellt worden; für ihn gilt weiterhin die Unschuldsvermutung. Die Staatsanwaltschaft prüft im Einziehungsverfahren allein, ob das sichergestellte Bargeld unabhängig vom Ausgang des Strafverfahrens eingezogen werden kann.

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