
Bamberg/Hof, 5. September 2025 (JPD) – Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg hat Anklage gegen einen 30-jährigen ehemaligen Bundeswehrsoldaten aus dem Landkreis Hof erhoben. Dem Mann wird unter anderem mehrfach schwere Vergewaltigung vorgeworfen. Laut Anklageschrift soll er zwischen 2015 und 2022 sechs Frauen angegriffen haben, darunter auch mit erheblicher Gewalt. Ein Opfer sei mehrfach vergewaltigt worden. Die mutmaßlichen Taten sollen sich in verschiedenen Regionen ereignet haben, darunter im Landkreis Hof, im brandenburgischen Landkreis Prignitz, im rheinland-pfälzischen Ahrtal sowie im Schweizer Kanton Bern. In mehreren Fällen soll der Angeschuldigte die Taten mit seinem Mobiltelefon gefilmt haben.
Die Ermittler belasten den Mann außerdem mit dem Besitz verbotener Waffen und Sprengmittel. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung im März 2022 wurden Leuchtspurmunition, weitere waffenrechtlich verbotene Gegenstände sowie auf elektronischen Speichermedien rund 5.700 Bilddateien und über 400 Videodateien mit kinderpornografischen Inhalten entdeckt. Auch diese Vorwürfe sind Teil der Anklage. Insgesamt legt die Anklageschrift dem Beschuldigten fünf Fälle schwerer Vergewaltigung und vier weitere Vergewaltigungen zur Last.
Die Anklage wurde vor einer Jugendkammer erhoben, da der Beschuldigte zu einzelnen Tatzeitpunkten noch als Heranwachsender galt. Er befindet sich seit seiner Auslieferung aus der Ukraine im März 2025 in Untersuchungshaft. Ob es zur Eröffnung des Hauptverfahrens kommt, muss nun die zuständige Jugendkammer des Landgerichts Hof entscheiden.