
Berlin, 23. August 2025 (JPD) – Deutschlands Verteidigungsausgaben sollen im kommenden Jahr einen neuen Höchststand erreichen. Nach dem von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf für den Bundeshaushalt 2026 (21/600) sind insgesamt 108,2 Milliarden Euro für die Bundeswehr eingeplant. Davon entfallen 82,69 Milliarden Euro auf den regulären Wehretat (Einzelplan 14), weitere 25,51 Milliarden Euro sollen aus dem Sondervermögen Bundeswehr finanziert werden. Gegenüber dem Haushaltsentwurf für 2025 (21/500), den der Bundestag im September beschließen will, würde der Verteidigungsetat damit um 21,71 Milliarden Euro anwachsen. Bezogen auf das deutsche Bruttoinlandsprodukt des Jahres 2024 ergibt sich eine Verteidigungsquote von 2,5 Prozent.
Im laufenden Jahr 2025 sind 62,43 Milliarden Euro im regulären Wehretat und 24,06 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen vorgesehen. Die deutliche Steigerung der Verteidigungsausgaben in den vergangenen Jahren wurde möglich durch das 2022 beschlossene Sondervermögen Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro sowie durch eine Grundgesetzänderung, mit der die Verteidigungsausgaben von den Beschränkungen der Schuldenbremse ausgenommen wurden.
Besonders profitieren soll die militärische Beschaffung. Dafür sind im Jahr 2026 insgesamt 47,88 Milliarden Euro eingeplant – 22,37 Milliarden Euro aus dem regulären Wehretat und 25,51 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen. Im laufenden Jahr sind für Beschaffungen 32,3 Milliarden Euro vorgesehen. Einen Schwerpunkt bildet die Munitionsbeschaffung: Dafür sollen allein 12,67 Milliarden Euro aus dem Wehretat und 2,13 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen bereitgestellt werden.
Darüber hinaus sind 7,56 Milliarden Euro für den Erhalt vorhandenen Materials veranschlagt, nach 6,8 Milliarden Euro im Jahr 2025. Für Wehrforschung, Entwicklung und Erprobung plant die Bundesregierung 1,58 Milliarden Euro ein (2025: 1,19 Milliarden Euro). Die Personalausgaben der Streitkräfte sollen im kommenden Jahr 24,71 Milliarden Euro betragen, ein Plus von 823 Millionen Euro gegenüber 2025. Für die Unterbringung der Soldaten sowie für den Betrieb und Erhalt von Kasernen und Anlagen sieht der Haushaltsentwurf Ausgaben in Höhe von 11,31 Milliarden Euro vor, 1,52 Milliarden Euro mehr als im laufenden Jahr.